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Day 11 – 23. Mai 2016 – OBX

OBX

Das mit dem schönen Wetter für heute ist erstmal nichts, wie der Blick vom Balkon verrät – und außerdem ist es außerordentlich stürmisch. Daher müssen wir uns heute dick anziehen. Aber erstmal frühstücken :bowl:

Heute müssen wir uns die Lifesaving Station mal im Hellen anschauen. Wobei das mit dem Tageslicht relativ ist. Es ist wieder grau in grau. Und das gibt’s für uns – für mich Fruit Granola und für Martin ein echtes Männerfrühstück. Wir zahlen 30 $ und starten in unser OBX-Abenteuer.

Bagel & Granola

 

Was für Männer

 

oh

 

Zuerst gehen wir aber nochmal auf unser Zimmer, wo es am Tag so aussieht:

 

Ocean Beach King

 

Smore's

 

Das letzte Foto zeigt unser Willkommensgeschenk, ein S’MORES Kit. Sehr populär in Amerika. Man belegt zwei Brotscheiben  mit einer dicken Tafel Schokolade und der Marshmallow wird über dem Lagerfeuer geröstet, und wenn er fertig ist wird er zwischen die Scheiben gepresst. Wir haben leider keine Zeit gehabt, uns auch mal abends ans Lagerfeuer zu setzen, daher nehme ich am Ende mein Kit mit nach Hause. Aber eine so schöne Idee!

Wir testen uns auf unserer Fahrt durch die diversen Radiosender, heute wird das nochmal neu ins Programm genommene Road Trip Radio freigeschaltet, das war ein Tip von Elke. So richtig tolle Musik kommt aber gar nicht. Also weitersuchen. Zum Glück hat Sirius keinen Deutschlandfunk *ggg*, sonst wären unsere Roadtrips ja immer schon nach einem halben Tag zu Ende.

Road Trip Radio

 

Die Musik muss es aber wirklich rausreißen, denn das Wetter spielt mal wieder nicht so mit – wir nehmen es hin, denn heute wird der letzte schlechte Tag werden:

 

Oh, 50 shades of grey

Unser Weg führt uns zum Currituck Beach Lighthouse. Der Leuchtturm ist aus Backsteinen gebaut und es braucht eine ganze Menge Steine, um diese Form am Ende herauszubekommen. Damit ist er auch der letzte seiner Art, der so auf den Outer Banks errichtet wurde. Er dient aber auch heute noch zur Navigation, wie auch die anderen Leuchttürme der Inselkette – auch wenn dieser hier mitten im Wald steht. Er beherbergt ein Museum und kann auch bestiegen werden. Wir verzichten jedoch auf beides. Bei dem Wetter sieht man eh nichts.

 

Currituck Beach Lighthouse

 

Die Anlage ist sehr gepflegt und das was dem Deutschen die Kieselsteinauffahrten sind dem OBXler die Muscheln :)

 

Currituck Beach Lighthouse

Currituck Beach Lighthouse

 

Martin wird von einer weiblichen Reisegruppe gebeten, ein Bild von ihnen vor dem Leuchtturm zu machen. Ich muss sehr grinsen, als er zurückkommt, denn das macht er nicht so wirklich gerne. Aber meine Theorie „man sieht sich immer zweimal, auch im Urlaub“ soll sich später noch an ganz anderer Stelle wieder bewahrheiten.
Es gibt hier jedoch nicht nur den schönen Leuchtturm, sondern auch einen historischen Ort zu bewundern, nämlich Historic Corolla Village. Nur wenige Orte wie diesen gibt es entlang der Küste noch, aber Corolla ist außerordentlich gut erhalten und wird hingebungsvoll gepflegt. Aus Zeitgründen können wir aber nur ein paar Bilder von außen machen, denn wir wollen ja heute noch so einiges sehen. Aber hier mal die alte Schule – und ein ganz toller Briefkasten nur für Liebesbriefe:

 

Corolla historic old town

:)

 

Um weiter nach Süden zu fahren kommen wir noch einmal am Sanderling vorbei und entscheiden uns aufgrund des mittlerweile trockenen Wetters dazu, unseren „Drohne“ zu holen und sie einmal aufsteigen zu lassen. Dazu suchen wir uns einen schönen Platz am Sound – da OBX an dieser Stelle vermutlich keine 200 m breit ist müssen wir dazu nur die Straße überqueren. Das Video haben wir dort gedreht.

OBX – Sanderling Sound from Katie 💕 on Vimeo.

Sound

 

Sanderling

 

Zurück ins Hotel, Akkus laden, ab zum Strand, den kennen wir ja noch nicht im Hellen. Leider muss die Drohne am Boden bleiben, denn hier ist es echt windig.

Sanderling Martin

Sanderling

So gehts

Es ist schon nach eins, wir haben noch viel zu sehen, also geht es weiter. Auf dem Parkplatz hat jemand dieses schöne Vanity Plate

:)

Ich mache viele Bilder aus dem fahrenden Auto heraus, so langsam kommen wir in den Teil der Outer Banks, wo die Straße gleich neben dem Meer verläuft, oder eben an den Sounds lang, unfassbar, wie nah hier die Holzhäuser gleich auf dem Strand stehen. Ein weiteres Lieblingsmotiv „Signs“ jeglicher Art sowie Strommasten und Holzhäuser. Dass sich heute leider auch immer wieder Mülltonnen ins Bild drängen finde ich weniger toll, vielleicht kommt ja montags immer die Müllabfuhr.

Aus dem Auto raus ...

 

Wir erreichen unseren ersten Pier. Ich :heart: Piers – je älter, je besser. Dieser hier ist alt und aus Holz, der Avalon Fishing Pier.

Avalon Fishing Pier & Beach

Wir haben zwar nicht das beste Wetter und ja – ich hätte gerne Sonne. Aber ich wollte unbedingt schon seit Jahren mal so richtig stürmisches Wetter und hohe Wellen erleben und von daher hätte ich mir einfach auch kein besseres Wetter wünschen können. Diese Macht des Wasser zu spüren, der Wind, das Salz (und vor allem in meinen Augen, kann sie kaum offenhalten)… das liegt mir im Blut, wohl von meinem Vater geerbt. Kann mich gar nicht losreißen. Also hinterlasse ich noch ein paar Spuren im Sand – ja, schrecklich kitschig, aber was sein muss muss sein :)

Avalon Fishing Pier & Beach

Avalon Fishing Pier & Beach

 

Avalon Fishing Pier & Beach

 

Avalon Fishing Pier & Beach

 

Avalon Fishing Pier & Beach

 

Avalon Fishing Pier & Beach

 

Die größte Sanddüne der amerikanischen Ostküste, Jockey’s Ridge in Nags Head sehe ich zwar von der Straße aus, aber wir entscheiden, da heute nicht hinzufahren. Sand und Wind ist nicht gut unsere Kameras, vielleicht morgen mal. Außerdem hat die Düne bereits einen Golfplatz und das alte Nags Head Hotel unter sich begraben, das macht mir Angst! *g* Da gehen wir doch besser in einen anderen National Park. In Kill Devils Hills gelang 1903 den Gebrüder Wright der erste Motorflug . In Anerkennung dieser Leistung wurde an der Stelle das Wright Brothers National Memorial errichtet. Ein 18 Meter hohes Granitmonument aus dem Jahre 1932 auf der Spitze des 27 Meter hohen Kill Devil Hill erinnert an die Leistungen der Brüder. Unten ist ihr Flugzeug abgebildet sowie einige der Begleiter dieses Pionierfluges. Schön, gefällt uns sehr gut hier.

Wright Memorial

 

Gebr. Wright

 

Da wir schon nicht auf der Düne waren gehen wir in ein Restaurant namens Dunes essen. Souvenirs und Restaurant – das ist ganz meins ;). Ich hätte auch alles kaufen können, lass es aber bleiben, der Koffer ist schon voll. Mache aber ein paar schöne Fotos von Schildern, die mir gefallen (chalk art). Leider hat man hier absolut keinen Internetempfang, aber es gibt ja ein Wifi, heißt genau wie das Restaurant, funktioniert aber nicht. Also Kellner 1 gefragt, ja, er käme gleich mit den Daten. Kommt natürlich nicht. Kellner 2 weiß von nichts so dass ich zur Kassierin gehe, die stellt sich aber komplett dumm. Irgendwann bekommen wir dann von jemandem einen Zugangscode, der nicht funktioniert. Schade, hätten so gerne ein paar Bilder nach Hause geschickt und mal geschaut, was so passiert ist am Tag. Denn unser Essen lässt ganz schön auf sich warten. Dafür schmeckt es wirklich sehr gut. Ich habe einen Hamburger gegessen und Martin ein gebackenes Hähnchen. Da kommt jemand aus Österreich in die USA um Backhendl zu essen, das muss man sich mal vorstellen  :-D  :-D. Aber auch ihm schmeckt es. Es ist schon halb 6 als wir endlich weiterkommen, dabei haben wir noch einiges vor. Denn als nächstes geht’s zum Bodie Lighthouse.

 

Bodie Lighthouse südlich von Nags Hat ist von 1872, ebenso wie der Leuchtturm von Currituck aus Backsteinen, aber gestrichen, renoviert und für die Öffentlichkeit umgebaut, so dass man auch diesen erklimmen kann. Uns genügt aber auch hier der Blick auf den Leuchtturm, der sich in einer wunderschönen Natur befindet.

 

Auf dem Weg dorthin kommen wir auch an diesem tollen Schild vorbei. Ziert sicher mal das Cover eines Bildbandes über OBX

 

Um zu einem Abschnitt der OBX zu kommen, auf den ich mich heute am meisten freue, fahren wir über die Herbert C. Bonner Bridge nach Pea Island. Und kommen in den Teil der Outer Banks, wo man mit dem Auto mitten durch eine Dünenlandschaft fährt. Hier ist sogar das Licht surreal irgendwie. Ich bin völlig begeistert.

 

Und schon bald sind wir in unserem heutigen (Umkehr)ziel, dem Ort Rodanthe. Warum wollte ich unbedingt hier hin? Also, nachdem Stefan mich vor unserer Reise einmal fragte, ob wir ein paar Tage auf die Outer Banks fahren sollten, war ich sofort dabei. In einigen Reiseberichten hatte ich schon davon gelesen. Also fing ich an zu recherchieren und stieß dabei auf Bilder eines Hauses, das direkt auf dem Strand stand und als Kulisse für die Verfilmung einer Nicholas Sparks Schmonzette „Nights in Rodanthe, 2008“ mit Richard Gere und Diane Lane diente, dem „Serendipity“. Ich habe nicht wirklich geglaubt, dass es so etwas Schönes wirklich gibt, da wollte ich unbedingt hin. Nach einem schweren Nor’Easter in 2009 wurde Serendipity allerdings massiv beschädigt. Ein privater Geschäftsmann rettete das Haus und ließ es – also das komplette Haus – um eine Meile landeinwärts versetzen. Auf youtube gibt es das Video dazu – unglaublich, oder?
(https://youtu.be/amyt1Yk_9xw)

 Ich kaufte mir den Film, der Anfang ist einfach unfassbar schön. Nun steht das Haus also nicht mehr am Strand und ich bin ein paar Jahre zu spät gekommen. Martin meinte ja, das finde ich gar nicht, aber das stimmte natürlich nicht. Ich habe es sofort entdeckt. Es sieht heute wieder genau so aus wie in dem Film (also mit den blauen Shutters z.B.) und man kann sich dort einmieten, es waren auch Menschen auf den Balkonen zu sehen.

Nights in Rodanthe

Natürlich bin ich auch an den Strand runter, wollte es mir ja wenigstens mal vorstellen, aber siehe da, es gibt doch noch Häuser, ich gehe erst wieder, als ich alles totgeknipst habe. Martin ist schon müde für heute, er wartet im Auto.  Glaube das könnte mir auch gefallen, mal so in direkter Strandlage zu übernachten. Wie schön ist das denn???

Nights in Rodanthe

2016-05-23 USA&OBX Day 11 OBX-442

 

Man muss aber aufpassen, die Stromleitungen, die in weißen Rohren verlegt sind, liegen halt an einigen Stellen frei. So ist das – Wind und Wetter fordern ihren Tribut. Wie man an den Bildern sieht ist auf der einen Seite schon viel Blau zu sehen, das lässt auf morgen hoffen und auf weitere Bilder zur blauen Stunde. Dazu müssen wir aber langsam zurück. Denn hier auf OBX gibt es mehr oder weniger nur eine Straße, und alles was wir hingefahren sind müssen wir auch wieder zurück. Und es ist schon spät. Auf dem Weg sehen wir einen Hinweis „Pelican Drive“ oder so ähnlich … wir sind wirklich da hingefahren in der Hoffnung auf eine außerordentliche Pelikansichtung, aber leider hieß wirklich nur die Straße so. Schön blöd :).

Noch einmal Bodie

 

Um halb 8 sind wir wieder am Avalon Pier und es ist mittlerweile echt sehr frisch geworden. Also noch frischer als den Tag über. Aber ich fotografiere mich warm. Experimentiere auch mit langen Verschlusszeiten, um die Wellen so schön zu verwischen. Alles natürlich schön mit Stativ. Und natürlich ist der Pier auch mittlerweile beleuchtet. Fein! Martin wartet indes im Auto, ihm ist es zu kalt geworden. Als ich zurückkehre sieht auch die gegenüberliegende Seite des Piers schön aus in der besten blauen Stunde.

Avalon Fishing Pier

Jenette's Pier

Jenette's Pier

Jenette's Pier

Avalon Fishing Pier

Avalon Fishing Pier

Avalon Fishing Pier

Da wir noch in einen Supermarkt wollten hatte Martin die Anschrift eines Walmart rausgesucht, es war aber schon zu dunkel und wir haben ihn übersehen. Stattdessen gehen wir zum Food Lion, der Name gefällt mir so gut. Heute soll es mal Bier werden zum Abschluss des Tages. Aus einem ganz tollen Sortiment der schönsten Bierflaschen suchen wir uns zwei aus, stellen noch den Supermarkt auf den Kopf wegen eines Bieröffners, haben endlich alles gefunden und gehen zur Kasse, scannen unsere Artikel und dürfen unsere Bierflaschen wieder abgeben….warum???? Ja, im Kühlregal standen nur die Vorführflaschen – die entsprechenden Sixpacks sind die Mindestabnahme und so stehen wir da wie zwei begossenen Pudel ohne Alkohol. Dabei sollte das heute mal DIE Ausnahme überhaupt sein, da ich momentan gar nichts trinke. F***. Hatte mich so gefreut auf mein schönes Fläschchen – es wäre die mintfarbene „SMITTEN“ gewesen.

Das in der Mitte wäre meines

Zurück im Hotel die nächste Überraschung – überall Menschen Blaulicht und Feuerwehr auf unserem Parkplatz. Unser Haus wurde wohl wegen einer Brandmeldung evakuiert. Wir haben aber Glück in doppelter Hinsicht, denn der Einsatz ist alsbald beendet und wir können wieder rein. Na so ne Aufregung brauche ich aber nicht im Urlaub. Ein schöner Tag geht zu Ende. Gute Nacht Outer Banks, bis morgen.
Feuerwehreinsatz

My place!

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