Canada,  Montréal

Day 15 – 29.10.2022

Montréal, Canada

Aufgewacht und den mega Ausblick aus diesem riesigen Zimmer genossen, in dem ich eigentlich permanent die Uhr tragen müsste um meine Schritte zu tracken. Würde sich hier lohnen.  

Duschen mit Haare, der Bad Hair Day hat ein Ende.

Heute packen wir keine Koffer, sondern nur unsere Fototasche und gehen zu Eggspectation. Das hat Martin für uns ausgesucht als Frühstück zum Essen. Sie sieht super aus, ganz viel Pop Art an den Wänden, weiße Stühle, Schwarzes Interior, super nette Serverin und am Nebentisch zwei Jungs, die für jeden Bissen 7 Stunden brauchen, weil sie wahrscheinlich von gestern Abend komplett übrig geblieben sind.  Einer der beiden ist asiatischer Herkunft, das Spiegelei. Tischmanieren wie in Asien üblich, yuck 🤢 

Martin: French Toast, ich Ricotta Lemon Pancakes, aber ich muss sagen, die kann nur einer richtig gut, und das ist in Friedman’s in New York. They have the best!!!!! 

Die Portionen sind riesig und ich schaffe nur einen Pancake. Eine Box nützt aber nichts, wir sind ja nicht im Auto unterwegs.

An der Station Beaux Arts 🎭 steigen wir in die U-Bahn, fahren zwei Stationen und wollen dann mit dem Bus weiterfahren. Ziel: Der Mont Real. Der Ausblick auf die Stadt.

Im Shopping Center (LCMR) ist noch nichts los, die Geschäfte öffnen erst um elf. Unser Bus soll 15 Minuten später fahren und ich suche hier eine Toilette, es ist spooky, so komische Gänge 😳… ich überhole einen weiblichen Junkie, die später am Waschbecken steht. Mit langsamen, fahrigen Bewegungen betrachtet sie ihren Hals, ich denke, die setzt sich jetzt einen Schuss, aber schlimmer: der Hals ist knallrot, übersät mit ganz dicken, riesengroße Beulen…😵‍💫😵‍💫😵‍💫! Ich überlege ganz kurz, ob ich Hände waschen einmal auslassen soll, aber das kann ich auch nicht. Ganz schneller Kölscher Wisch und dann nichts wie weg 🤢🤢🤢 

Entdecke aber dann die Selfie Expo! Dann machen wir halt noch eben ein paar Bilder und gehen dann zu Fuß weiter, der Bus ist eh weg. Ich bin ein bisschen überfordert, komisch hier, kaum Leute, keine Busse, alles merkwürdig leer für eine Großstadt. Ob das noch an Corona liegt?

Wir entscheiden, den Berg am Nachmittag erst zu machen. Hätten sonst nur Gegenlicht gehabt. Über den Dorchester Square und Place du Canada 🇨🇦 gehen wir zur U-Bahn, Ziel ist die berühmte Basilica du Notre-Dame in der Altstadt Montréal. Zum Fotografieren steht das Licht äußerst ungünstig, aber hier geht‘s auch mehr um die inneren Werte. Die Schlange ist nicht so besonders lang und wir stellen uns an. 

Was für eine Pracht! Eine wunderschöner Dom!!! Basilique Notre Dame, eine römisch-katholische Kirche im neugotischen Stil, zwischen 1824 und 1829 erbaut.

Ich möchte eine Kerze anzünden, aber nicht unbedingt zehn Euro dafür ausgeben. Die kleinen Kerzen kosten nur zwei Euro, müssen aber bar bezahlt werden, die großen mit Kreditkarte. Bargeld haben wir leider nicht. Eigentlich haben wir gar kein Geld mehr. Stellen wir in der Kirche fest, da wir uns bislang kein Geld auf die Kreditkarte überwiesen haben. 🙈🙈🙈🙈🙈 Verfügbarer Rahmen: 56,13 € 🙀 was soll‘s. Nehmen wir eine andere Karte. Ich überweise aber schnell Geld, sonst kann ich keine Meilen sammeln.

Hier beginnt auch so langsam die historische Altstadt. Ein Weihnachtsladen, Hoho! Ein paar Teile müssen einfach mit. Hoho! In der Altstadt zieht mich eine mit viel Halloweendeko geschmückte Kneipe an.  The Jack’s. Hält aber von innen nicht, was sie verspricht, wir trinken was und essen zum ersten Mal Poutine. 

Im Prinzip Pommes mit ganz vielen Toppings. Optisch ein totaler Reinfall. Geschmacklich… geht so. Ich brauche das so in der Form nicht noch mal.

Danach wollen wir zum Mont Real, dazu müssen wir Bus fahren und einmal umsteigen. Beim Umstieg irren wir rum, finden eine Haltestelle in Maps aber nicht im real life. Bleiben dann an einer Stelle stehen, die es sein müsste,  können aber irgendwie den französischen Zettel nicht lesen. Wir rätseln rum…

Und das, was wir lesen können, verstehen wir falsch, also muss ich meinen ganzen Mut zusammen nehmen und einen Rastaman auf Französisch ansprechen. Der war total nett und hat uns gesagt, dass auf dem Zettel steht, dass das hier nur eine Behelfshaltestelle ist und der Bus hier auf jeden Fall hält. 

Jetzt verstehen wir auch dass es temporaire heißt. Wenn man es weiß sieht man es auch. Trotzdem stimmt nichtmal meine Übersetzung von Arret 😂😂😂 und dann kommt auch der Bus. Wir steigen ein und sofort springt jemand für mich auf und bietet mir seinen Platz an! Woran hattet gelegen fragt man sich???? Am Alter, der Behinderung? Jetzt ist es also weit!!

Zusammen mit vielen anderen Menschen machen wir uns dann auf den letzten Weg zum Aussichtspunkt über Montreal. Später stoßen wir noch ein paarmal mit diesem jungen Mann aus Indien zusammen und führen noch eine nette Unterhaltung mit ihm. Ich bedanke mich nochmal für‘s Aufstehen 🖖

Und da ist er also, der Ausblick auf Montréal… so viele Bilder habe ich vorher gesehen. Man blickt vom Mont Real über die ganze Stadt. Wirklich schön, auch ohne bunte Blätter 🍁 

Und jetzt wieder Familie Einstein:

Wir gehen zurück zur Bushaltestelle. Wir warten auf die 11. Martin findet aber eine bessere Verbindung, mit der wir durch den ganzen Park fahren und dann mit der Orangen U-Bahn Linie zurück in die Altstadt kommen. Ich will aber erst nicht, Martin versteht die Welt nicht mehr und ich bin genervt. Wir gehen also auf die andere Straßenseite und warten wieder. Dann kommt die 11 und wir steigen ein. Wir fahren und fahren, und Martin sagt irgendwann: wir sind falsch. Und will auch am liebsten sofort aussteigen, mitten in einem Gebiet was aussieht wie die Bronx. Aber ohne mich. Ich habe gesagt, wir bleiben jetzt hier drin sitzen und fahren wieder mit zurück. Frage den Busfahrer, er antwortet keine Silbe!!!! Nehme ich als jetzt einfach mal als Zustimmung. Und so landen wir dann schließlich endlich an der richtigen Haltestelle, inmitten einer geschäftigen Einkaufsstraße mit vielen Lokalen und vielen bunten Murals an der Wand. Wir steigen hier aus und um. Wieder 1000 Stufen runter zur U-Bahn, ich kann nicht mehr ☹️. Beim Ausstieg nehmen wir den Aufzug!

Und doch sind es wieder viele Stufen 🪜 um zur Altstadt zu kommen. Wir sind zur besten Sonnenuntergangszeit dort und möchten mit dem Riesenrad im alten Hafen fahren. Und was für ein Sonnenuntergang! Drei Runden haben wir Zeit für diesen überwältigenden Abschluss des Tages. Dann gehen wir noch was essen, im Bevo, Italienisch. Pizza und Pasta vom Feinsten! Sehr lecker. Ich kann allerdings nicht mehr zurück zum Hotel laufen, für mich gibt es heute nur noch Uber. Ich brauch erst mal ein paar Ibos. Nach zwölf Tagen im Auto sitzen bin ich einfach völlig fertig, mir tut der Rücken ohne Ende weh. Meine Augen fallen schon zu, als ich das Bett nur sehe 😃

Gefahrene km: keine

kcal: 804

Schritte: 15.313

Gelaufene km: 9,7

My place!

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