Canada,  Montréal,  Quebec,  Roadtrip,  Shopping

Day 16 – 30.10.2022

Finally: Quebec

Die Nacht war grausam. Schmerzen, kalt und der ewige Kampf mit den drei Decken (stellt euch das so vor: 1. Lage weißes Laken, 2. Lage Bettdecke, 3. Lage weißes Bettlaken – alle Marke „schlüpfriges Scheißerchen“ – keine Lage ist fest miteinander verbunden… und am nächsten Morgen stellt ihr was fest? Richtig! Ihr habt direkten Körperkontakt mit der mittleren Lage)… bin froh als ich um halb 7 endgültig wach bin. Der Sonnenaufgang, den man nur in den Fenstern der Gebäude gegenüber sieht, gibt heute alles! 

 

Heute ist Duschen ohne Haare angesagt. Es gibt eine Regendusche und eine Handdusche. Ich bin Team Handdusche. Also rein in die Dusche 🚿 und Wasser marsch. Von oben prasselt es eiskalt 🥶 auf mich ein 😡 Ich fluche lautstark! Mein Mann ist nämlich Team Regendusche 🤬🤬🤬 und stellt es einfach nie wieder um!

Doch der Moment, als dann endlich das heisse Wasser auf mich einprasselt: unbezahlbar!

Schmeiße mich in dem schönen schwarzen Hotelbademantel und mache FaceTime mit Mama und Tante Helga ❤️❤️

Martin ist auch wach und wir planen den Tag. Montréal oder Québec? Es war wirklich schwierig, eigentlich wollte ich zu einem 🎃 fest nach Citroville, Martin wollte gerne Montréal näher erkunden und ich wollte zu American Eagle und Bath & Body Works. Aber nach Montréal können wir sicherlich schneller wieder hinkommen als nach Québec, und ich glaub, ich würde mich ärgern, wenn ich zu Hause bin und wäre nicht dort gewesen. Martin findet online eine Mall, und ich bin völlig ahnungslos, was mich dort erwartet wird.

Ich möchte ja auch unbedingt noch zum  American Eagle 🦅… und es wird natürlich…. Québec!

Aber mit einer Träne im Knopfloch entsorge ich das letzte Vermont Relikt, meinen ToGo Becher von der Cold Hollow Cider Mill, in unserer Roadtrip-Mülltüte.

Nutze die 2,5 h Fahrtzeit mit wenig abwechslungsreicher Landschaft zum Schreiben des  Berichts und zum Chatten. Und wie zu Beginn der Reise gibt es auch am Ende noch einem Breakfast von Tim Hortons. 

🇨🇦🇨🇦🇨🇦🇨🇦🇨🇦🇨🇦🇨🇦

Und während ich diesen Reisebericht hier auf dem Weg nach Québec diktiere und von unserer Freundin Donna erzähle, fahren wir hier lang: Donnacona. Das ist doch auch alles kein Zufall, oder? ❤️ Dieser Roadtrip ist magisch. 

Galeries des la Capitale, Québec

Und 2h später befinden wir uns in der Galerie de la Capitales, Québec. Und wie es sich für eine Hauptstadtmall gehört befindet sich inside ein kompletter Vergnügungspark mit Achterbahn. 

Während Martin erst einmal eine Bowl frühstückt und ich das erste Bananenbrot meines Lebens probiere planen wir kurz die Stationen. Auf der Suche nach neuen Turnschuhen gehe ich in den Sportladen, absolut gar keine Auswahl an Schuhen, aber dafür eine Riesenwand mit Adiletten, ich ärgere mich immer noch, dass ich keine mitgenommen habe.

Bei American Eagle und Bath & Body Works füllen sich die Taschen ich habe noch gar keine Ahnung, ob das alles in den Koffer passt, ist mir aber auch gerade völlig egal 😂✋ Ein Halloween Store wird natürlich auch noch besucht und auch hier wandert noch das ein oder andere in die Shopping Bag. Auf dem Parkplatz ziehe ich mir die neuen Klamotten an. Und dann gehts Richtung Downtown Québec, noch ca. 30 min

Downtown Québec und Chateau Frontenac

Zunächst landen wir auf der Citadelle de Québec, irgendwie ist hier alles wieder merkwürdig unausgeschildert und wir sind LOST, also erst mal dort nach Restrooms gefragt. Wir erfahren, dass man nur im Rahmen einer Führung auf die Festung kommt  und somit verlassen wir unseren Parkplatz wieder und suchen den nächsten. Jetzt finden wir einen Parkplatz ganz hoch oben über der Stadt, mit tollem Ausblick auf den Sankt Lorenz Strom mitsamt Kreuzfahrtanlestelle, und circa 7 Millionen Treppenstufen runter. Der Ausblick entschädigt allerdings für alles, was für Dimensionen! Und ich bin in meinem neuen Outfit viel zu warm angezogen, denn wir haben gute 20°C. Wir begehen die Promenade des Gouverneurs (Governor’s Promenade).

Wir haben einfach perfektes Wetter. Wir machen eine kleine Kaffeepause mit Blick auf das Chateuax Frontenac. Es prägt das Bild der Altstadt wie kein anderes Gebäude und kein Besucher dieser Stand kommt an diesem Anblick vorbei. Impressive. Really.

Direkt am Standort des Chateau Haidimand errichtet, wurde die Idee eines Luxushotels umgesetzt. Bereits 1786 erbaut und nach Louis de Buade, dem Comte de Frontenac benannt, wurde es erst 1880 zum Luxushotel. Lord Dufferin traf diese Entscheidung, die parallel zu weiteren zahlreichen Vorhaben zur Verschönerung von Quebec diente. Verantwortlich für den prunkvollen Bau war der Architekt Bruce Price, der im Auftrag von Canadian Pacific Railway, das Gebäude entwarf. Vor allem die aufwändigen Stilelemente des Mittelalters und der Renaissance kamen dabei zum Einsatz.

Und somit gilt das Chateau Frontenac heute als eines der meist fotografierten Gebäude der Welt!

 

Weiter geht’s, die nächsten Stufen runter. Aber irgendwie ist es immer noch nicht der Blick auf die Gasse, das Bild, was man so kennt von Québec. Also frage ich in der Künstlergasse nach dem Weg dorthin, und der Maler hilft mir bereitwillig weiter. 

Weitere Stufen, den Berg runter und dann ist er dort, der Ausblick auf die Gasse!!!!! Ihr ahnt es: um runter zu kommen, weitere 30 Stufen. Und immer die Frage: wie komme ich da jemals wieder hoch? Martin bietet sich an, alleine hoch zu laufen und das Auto zu holen, ich möchte nicht dass wir uns hier trennen. Uber gibt es zur Zeit nicht, wir trinken erst mal eine Cola und entscheiden noch mal neu. Der Typ in der Bar meint, wir sollten lieber ein Taxi nehmen. Ich frage, wie das dann funktioniert, er sagt, er gibt den Namen von uns durch, also alles genau wie bei Uber. Dann ruft er aber erst mal nicht an… Dann ist mir schon so blöd und ich frage noch mal nach, daraufhin ruft er an, redet aber kein Wort und sagt:  in 10 Minuten kommt das Taxi. Hä???? Katie investigativ, dein Ernst? Gut, noch mal nachgefragt, jetzt geht er raus und versucht wieder anzurufen, mir ist es langsam alles viel zu blöd, wir haben nicht mehr viel Zeit. Ich teile ihm mit, er soll’s einfach lassen und Martin und ich bestellen uns ein Uber, dass holt uns in ein paar Minuten ab und bringt uns für circa sieben Euro wieder bis ganz oben und Top zu unserem Auto. Ich fühle mich irgendwie verarscht. 

Montmorency Fall

Jetzt geht es also endlich zu unserem nächsten Ziel, was wir hoffentlich noch bei Tageslicht sehen werden: dem Montmorency Fall

Der Montmorency- Fall befindet sich 13 Kilometer nordöstlich von Québec gegenüber der Südwestspitze der Île d’Orléans. Der Wasserfall bildet die Mündung des Flusses Montmorency und stürzt über eine Felswand 83 Meter in den Sankt-Lorenz-Strom. Damit ist er der höchste Wasserfall der Provinz Québec und rund 30 Meter höher als die Niagarafälle.

 

Wir bezahlen 20 CAD, um den Wasserfall zu sehen. Es gibt eine Seilbahn, mit der man nach unten fahren kann, aber auch hier absolut kein Hinweis darauf, wie das jetzt gehen soll, auch bei den anderen wenigen Touristen völlige Ratlosigkeit. Ich frage noch mal konkret nach, die Gondel fährt nach unten und kostet noch einmal extra, allerdings fährt genau jetzt die letzte Gondel runter. Das Pärchen vor mir diskutiert schon eine ganze Weile, ich weiß nicht, was hier los ist. Kurzum: wir können nicht mehr runterfahren da wir sonst nicht wieder hochkommen. Jedoch ist auch gar kein Hinweis auf den Wasserfall zu sehen, für dessen Anblick wir ja die 20 CAD bezahlt haben. Der Gondelschaffner beantwortet mir die Frage, ob es unten einen Parkplatz gibt mit ja und auf Nachfrage schreibt er mir sogar die Adresse auf. Wir sind schon fast wieder auf dem Weg zu gehen, aber Martin schaut doch noch mal, ob er irgendeinen Zugang findet. Und in der Tat, es gibt einen Weg. Das muss der Weg sein, der diesen oberen Standpunkt als besseren Aussichtspunkt bezeichnet hat. Im Sonnenuntergang nähern wir uns dann den Fall und überqueren eine riesige Hängebrücke. Martin ist schneller als ich auf der anderen Seite, und ich beobachte ihn, wie er ein anderes Pärchen fotografiert, soweit nichts besonderes, aber ich habe den Eindruck, es könnte sich um ein Proposal handeln, also einen Heiratsantrag. Ist aber vielleicht doch nicht so. Also doch nur normale Fotos.

Ich geh jetzt zu Martin. Und was erzählt er mir: die zwei haben sich gerade verlobt – she said yes 🙌 ❤️ Und ausgerechnet Martin musste das mit seiner Kamera festhalten. Ich bin ein wenig neidisch auf diesen Moment.

Zurück nach Montréal

Der Sonnenuntergang gibt alles, als wir zurück zum Auto kommen steht ganz bei uns in der Nähe ein Fahrzeug, was ein Nummernschild von Wolfsburg trägt, aber der totale Fake! 😂

Und jetzt machen wir uns auf den Rückweg, im schönsten Restlicht verfährt sich Familie Einstein und dreht eine längere Extrarunde 😂😂😂 

Um 22:00 Uhr gehen wir dann noch zum Abendessen ins Tiradito auf peruanische Tapas … viel schlechter als das Chifa, aber auch günstiger! Und wieder kommen wir nicht zu unserem Abschiedscocktail. Aber immerhin liegt es diesmal daran, dass das personal merkwürdig unaufmerksam ist und nicht, weil wir im Krankenhaus in der Notaufnahme sitzen wie im Mai in New York ✋❤️

Gefahrene km: 558

kcal: 765

Schritte: 15.393 (Treppenstufen: unzählige)

Gelaufene km: 9,98

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert