
Day 4 – 5. August 2018 Sunday – Maman, Murals & a beautiful sunset
Hot in the city
Heute wache ich mal wieder um 4 Uhr auf. Nicht schlimm, so sehe ich diesen wunderbaren Sonnenaufgang. Ich bearbeite alle bisherigen Bilder und lade sie in die iCloud. Good Job.
Als Frühstückslocation haben wir uns Maman in Soho ausgesucht. Dorthin laufen wir durch die noch leeren Straßen. Wunderbar.
Auf dem Weg kommen wir ja bei Dominique Ansel vorbei. Und auch wenn der Hype seinen Höhepunkt längst überschritten hat – heute stelle ich mich für Cronuts an. Die Schlange geht nur bis zur nächsten Straße. Jedoch dauert es noch 20 min bis zur Öffnung und es gibt ein Veto von Martin. Er hat Hunger und wird dann unberechenbar…. ich muss mich fügen und weitergehen. Wieder keinen erwischt 😭
Die menschenleeren Straßen finden wir total schön, die Stadt gehört uns! Daher gibt es nun ein paar Impressionen aus Soho:
Heute wird der heißeste Tag des bisherigen Urlaubs. Es gibt sowohl heat advisories als auch Warnungen vor sehr schlechter Luft in Soho. Ich greife vor: Stimmt. Es wird sogar sehr heiß.
Aber zunächst erleben wir ein wunderbares Frühstück in dem kleinen Hinterhof von Maman. Der Manager ist Franzose aus Südmarseille, und es gibt französischsprachige Gäste. Es ist angenehm kühl und man vergisst förmlich, dass man in New York ist. Das Essen und die Location ist instagramwürdig. Man kann nicht nur essen dort, sondern auch shoppen. Ich glaube hier könnte man auch im Winter in schöner Atmosphäre speisen. 72 $ kostet uns das Frühstück incl. Aperol Summer Spritz.
Unser nächstes Ziel ist das ganz neue Mural von Kobra im East Village, das den jungen und den späten Michael Jackson zeigt. Leider gab es ein Missverständnis über die Location und wir befinden uns plötzlich wieder in der Nähe der Bowery Meat Company – das ist aber nicht richtig … also kehren wir erstmal ins Rosie’s ein, ein mexikanisches Restaurant, gefällt mir. Ich belasse es beim Eiswasser, Martin trinkt Cucumber Lemonade, ich probiere: ist lecker.
Mit dem Bus wollen wir zum Mural fahren, leider fahren 2 Busse an der Haltestelle an uns vorbei. Wir fühlen uns ein wenig verarscht und laufen weiter. Dadurch bekomme ich endlich meine Wassermelone von einem kleinen Supermarkt, ich war schon auf Totalentzug, geht gar nicht. So gestärkt suchen wir weiter und werden fündig. An der corner 11th /1st Ave.
Das Mural ist riesig groß und gefällt uns sehr. Gezeigt werden 2 Gesichtshälften von einmal dem jungen und einmal dem älteren Michael Jackson. Es ist vom Street Artist Eduardo Kobra, dem hat New York ja schon einige tolle Wandgemälde zu verdanken. Auf der gegenüberliegenden Straße gibt es noch zwei andere wunderbare Murals: Blondie und Rise Above, beide von Shepard Fairey. Weiterhin sehenswert ist Venieros Pistaccheria, gegründet in 1884 und bis heute in Familienbesitz. Würde ich gerne mal abends fotografieren. Schaut toll aus. Sehr retro.
Ein weiterer wunderschöner Schriftzug wird irgendwann verschwinden – Das De Roberti’s Coffee (Pastry Shoppe). Nach 110 Jahren wurde das Café geschlossen und das Haus für 12 Millionen $ verkauft. Das alte New York verschwindet immer mehr. Traurig.
Überhaupt – das East Village im Bereich der 1st Avenue ist sehr murallastig und noch sehr authentisch. So intensiv haben wir diese Ecke noch nie besucht. Das wurde aber auch Zeit.
Die größte Mittagshitze heute wollen wir im Museum of the City of New York verbringen, dazu fahren wir mit der Subway bis zur 103. Straße und laufen westwärts durch uns unbekannte Gegenden und erklimmen die einzige Steigung Manhattans. Ein geplatzter Hydrant wird von einem Fahrzeug als Carwash benutzt, der Fahrer fährt erst weiter als jemand hinter ihm nicht mehr warten will und hupt.
Martin ist begeistert, dass wir mit der Upper West Side eine Gegend erkunden, die wir noch nicht kennen.
Es ist wirklich irre heiß heute. Wir sind froh, als wir am Museum of the City of New York ankommen.
Das Museum ist heute recht voll, mittags will keiner draußen bleiben.
Die Ausstellung von Stanley Kubrick „Through a different lens“ interessierte mich im Vorfeld am allermeisten und die ausgestellten Werke sind alle, ohne Ausnahme, sehr interessant. Ein ganz toller Fotograf. Wir schauen auch alle weiteren Ausstellungen an, aber die mochte ich am meisten. Hier werde ich zweimal für mein schönes Kleid gelobt. Was mich freut, da es selbstgenäht ist und ich es eigentlich total verhunzt habe 👗🤷🏽♀️. Scheint aber außer mir keiner zu merken.
Im Cafe gibt es einen kleinen Snack, Martin wählt einen Cupcake mit dem Namen Morning Glory HAHAHA.
Ich kaufe am Ausgang noch ein paar schöne Souvenirs, da sie hier auch Sachen von Fish’s Eddy verkaufen. Erst wollte ich wieder nicht, da ich keine Lust hatte die Sachen zu tragen, aber nochmal kommen wir hier nicht so schnell hin.
Mit dem Bus M20 fahren wir – endlich – durch den Central Park zur nächsten U-Bahn, die uns an der Canal Street wieder ausspuckt.
Unser Hotel hat eine Sky Terrace – die Bar d’Eau – sowie einen kleinen Pool. An unserem letzten Tag müssen wir unbedingt noch einmal hin. Aber es ist wirklich voll und das Wasser im Pool wirkt doch leicht milchig. Unsere sky terrace im Hudson gefällt uns besser. Wir trinken dennoch einen Cocktail, aber es ist einfach so heiß heute und wir überlegen wo wir unseren letzten Abend verbringen wollen. Wir entscheiden uns für den Battery Park. Die Atmosphäre zum Sonnenuntergang ist dort irgendwie einzigartig.
Also ab in die Subway. Am South Pier steigen wir aus und gehen rüber zum Pier A.
Wo beim letzten Mal noch die „Cool Globus“ Ausstellung war gibt es jetzt “Sunrise, Sunset (Revolution)” by Autumn Ewalt & Dharmesh Patel in Partnerschaft mit dem Battery City Park Authority. Eine öffentliche, interaktive Kunstausstellung. 27 Aluminiumwände, bestückt mit 9000 Kristallprismen, die durch das natürliche Licht aktiviert werden.
Das Licht der untergehenden Sonne spiegelt sich wunderschön in den Alupanels wider. Aber so wirklich richtig komme ich mit der Installation nicht klar. Meine Prismen leuchten einfach nicht. :) Noch nicht …
Wir ergattern einen Tisch im Außenbereich des Pier A und genießen im Laufe des Abends einen wunderschönen Sonnenuntergang, eine unglaubliche blaue Stunde und natürlich auch Essen und Trinken. Für mich gibt es Salat mit Putenbrust und ein leckeres Bier und für Martin Pulled Pork Rolls und einen Hamburger mit einem Berg von French Fries. Keine High Cuisine, aber das Ambiente macht es wett.
Wir verlassen in der Mutter aller blauen Stunden das Pier A – und jetzt endlich kommt die Prismenleuchtkraft der Kunstinstallation vor dem Lokal so richtig zum Vorschein. Sieht toll aus. https://www.imgrum.pw/tag/autumnewalt
Wir warten noch eine Weile auf den richtigen Bus und sind ab und an schon leicht verzweifelt, ob er denn wirklich noch kommt, aber irgendwann sitzen wir tatsächlich drin. Als wir am Dominick Hotel ankommen ist es schon vollkommen dunkel. Noch ein paar letzte Fotos aus unserem Zimmer – den Ausblick auf das WTC und Downtown werden wir vermissen – und dann packen wir für unsere morgige Abreise.
Good Night SoHo.
Schritte: 8219
km: 6,27

