Allgemein,  Las Vegas,  National Parks & State Parks

Day 9 – 18. Juli 2014 – Leaving Las Vegas – Welcome Springdale (Zion NP)

Reiseroute: https://goo.gl/maps/3ffkw

Hotel: Desert Pearl Inn, Springdale UT (224,13 $)

Mit gepackten Koffern velassen wir das Aria Hotel, nicht ohne vorher noch 40 $ an Spielautomaten zu verzocken (Martin).  Es ist mittlerweile 10 Uhr.  Alles passt bestens in den Tahoe. Wir fahren zu Walmart, einkaufen für den Roadtrip, Kühlbox, Gallone Wasser, schwarzes Laken, Obst, Kekse. An der Bank of America haben wir Geld geholt, gleich für mehrere Tage, denn in den Parks gibt es nicht unbedingt Geldautomaten. Kontaktlinsen brauche ich auch dringend, gibts hier aber nur auf Rezept. Mist, meine gehen bald aus.

Endlich kann es losgehen. Routenpunkt 1: Siegfried & Roys Haus, ein großes, palmengesäumtes Ansehen, umgeben von weißgetünchten Mauern und Zaunelement mit den Initialen SR. Aber wer treibt sich schon zu Mittag in Vegas draußen rum – wir sehen sie natürlich nicht.  Aber nur zwei ihrer kleinen Hunde kläffen uns an. Naja, besser als von Tigern erwischt zu werden. Wir fahren weiter, kommen gerade zum nächsten Mc Donald, ich muss mal wieder. Nerv. Ich schaffe es aber nur bis zur Tür, dann wird mir so schwindelig, dass ich erstmal dort stehenbleiben muss, bevor ich es wage, zum nächsten Stuhl zu gehen, wo ich mich erstmal hinsetzen muss. Was soll das denn?

Naja, ein Starbucks-Energydrink gibt mir erstmal etwas Energie zurück. Es ist schon 12.

Wir kommen einfach nicht in die Pötte.

Endlich gehts über die I15 in Richtung Valley of Fire, ca 100 Milen entfernt. Das besondere an diesem Statepark sind die roten Felsen und natürlich die Fire Wave, die den Reiseführer „Der ganze Westen“ von Grundmann und Synnatschke ziert. Da will ich auch hoch, ist ja nur ein kurzer Trail. Wir fahren dazu vom Parkeingang, an dem wir 10 $ zahlen müssen und einen atemberaubenden Blick über das Tal bis zum Lake Mead haben, zunächst zum Visitor Center. Restroom Pause Nummer 3 seit der Abfahrt, so langsam zeichnet sich ab, ich hab eine Blasenentzündung. Zum Dauerhusten. Klasse, geht’s eigentlich noch?  Kein Wunder, dass mir gestern so elend war. Ich muss sogar die Plumpsklos aufsuchen, die im Park verteilt sind. Trotz aller ganz schlimmer Erfahrungen in diversen Reiseberichten, es geht nicht anders. Aber ich fand es nicht so schlimm, ich hatte auch keine andere Wahl. Aber oberflächlich betrachtet waren die sogar halbwegs sauber und geruchsneutral. Und keine Killerbienen zu sehen. :) Martin lässt die GoPro mit dem Kopter in die Luft. Vergisst dabei zweimal, die Kamera anzustellen :( Es ist so heiss, dass man denkt, man verbrennt. Ich gebe Richtungsanweisungen über den Monitor. 109 Grad Fahrenheit, ca. 43 Grad, ich will schnell aufhören, denn Martin hat den Kopter einmal fast verloren. Im Auto merke ich, dass das für mich nicht geht. Daher muss ich leider auf den Trail zur Fire Wave verzichten, ich glaub, den schaffe ich nicht. SHIT! Die anderen wollen auch nicht, so fahren wir weiter. Am Elephant Rock steigen wir aus, nur ein kurzer Trail von einer Achtel Meile, ca. 125 m. Ich lass das die Männer machen, damit wir wenigstens ein Bild einer Gesteinsformation haben, das nicht gleich an der Straße liegt. Naja, wir gehen wohl als die größten Valley of Fire Looser in die Geschichte ein :(, aber Gesundheit geht für mich jetzt vor, so angeschlagen wie ich zur Zeit bin.

Wir müssen halt mal wiederkommen, aber dann am Abend, wenn die Steine so richtig rot glühen.

Die nächsten drei Stunden verbringen im Auto, immer schön durch die Wüste. Ab und an gibts es sogar kleinere Orte, wie Overton, auf einmal sehen wir sogar ein goldenes M! Cedric meint, es könnte sich um eine Fatamorgana handeln, anders könne er sich das nicht erklären. Natürlich wird auch hier wieder gehalten, Restroom, eine Cola, weiter gehts. Ich übergebe hier endgültig das Steuer an Martin. Weiter gehts, noch 2 h Fahrt. Endlose Weiten und ein Speedlimit von 75!!!, richtig schnell darf man hier fahren. Wir kommen an den einzigen größeren Orten vorbei, St. George, Hurricane… und jeder McDonald wird angefahren für einen Restroom-Stop. In Hurricane gibt es sogar einen ganz besonderen Doc: den 9fingerdoc.com :)  Wir haben mittlerweile eine Staatsgrenze passiert, nämlich die nach UTAH. Ach ja, und vorher kamen wir auch noch kurz nach Utah. Manchmal kommen wir an riesige Kreuzungen, wo wir auf einmal rot haben. Obwohl von keiner Seite jemals jemand kommt. Jedenfalls nicht jetzt :)

Und endlich kommen wir durch den Sonnenuntergang nach Springdale, einem ganz entzückenden Ort und an unserem Hotel an, dem Desert Pearl Inn. Das erste was wir sehen ist der schöne Pool, eingerahmt von den roten Bergen des Zion NP und das zweite sind die Restrooms HAHA. Mittlerweile sind die Temparaturen auf erträgliche 35°C gesunken.

Unser Zimmer ist riesig groß und wirklich schön, einzig die (sehr kleinen, aber vorhandenen) Ameisen müssten als Begrüßungskommittee nicht unbedingt bereitstehen. Aber solange es keine Spinnen sind… Ich achte nur darauf, alle Koffer und Taschen zu verschließen, damit wir die nicht bis nach San Diego mitnehmen.

Da es schon spät ist und nur noch 3 Lokale zum Essen geöffnet haben fahren wir die paar Schritte zu den Wild Cats. Das macht man als Ami so :)! Martin möchte unbedingt endlich mal im Restaurant sitzen und essen, aber ich baue gerade extrem ab. Dieser schreckliche Husten, meine Nase zu, Blasenentzündung. Ich möchte nur etwas zum Mitnehmen. Pizza Margarita für Martin und für mich einen Salat, der mit Erdbeeren und Pecannüssen und irgendeinem Champagnerdressing verlockend klingt. Die Wartezeit überbrücken wir mit einem Getränk. Ich bestelle ein Corrs Light und eine Sprite, ich möchte mir ein Radler mischen. Und dann kommt wieder etwas typisch Amerikanisches. Eine Flasche Corrs und eine Sprite zum 0,5 l Mason Jar Glas mit vielen Eiswürfeln. Ein riesiges Glas! Das muss ich mitnehmen für 3 $. Ich mische mir mein Radler mit Eiswürfeln und es wirkt. Meine Lebensgeister erwachen, nebenan wird Karaoke gespielt und manche machen das wirklich gut.

Endlich sind unsere Speisen da. Ich esse ein kleines Stück der riesigen Panpizza und ein wenig Salat. Denn das Dressing ätzt mir meinen Hals weg, hätte ich doch mal bloß nicht alles draufgetan. Und dann kann ich endlich ins Bett. Gute Nacht Zion!

2 Comments

  • Maddin

    Hey Kerstin
    Du sagtest zwar, das Du schon alles für den gemeinsamen Trip testen würdest;
    Stella meint aber, das Du die Plumpsklos hättest auslassen können. :shutmouth:
    Dem Martin würde ich eine programmierbare Funke empfehlen. Dort könnte vor dem Start eine Abfrage programmiert werden.
    So wie „Kamera läuft?“ :rotfl:

    Grüße vom Niederrhein

  • Kerstin

    Es gibt nur 2 Alternativen – Plumpsklo oder Blasensprung. Und glaub mir, sie waren VIEL besser als alles, was ich bisher darüber gelesen habe. Und du weißt, ich bin da sehr sehr empfindlich. OK. Die beiden Spinnen rechts und links an der Tür fand ich jetzt nicht notwendig, aber Stella hätte mir die sicher weggemacht. Übrigens – der Moment, als Martin sagte, das Fluggerät sei WEG – den fand ich nicht so gut. Und bei 45°C zweimal nicht die Aufnahme programmiert erinnert mich an meinen Film vom Rückflug aus New York :). Heute sind wir am Lake Powell und DA kann man fliegen, im Bryce habe ich mich nicht getraut.

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert