28. August 2011 – Day 12 – Irene to hit the city
Hatte den kompletten Sonntag gestern geschrieben und mit Bilder versehen und dann stürzt WordPress ab – es ist zum Heulen *grmpf*
Ich stehe um 6 auf und mache sofort den Irene-Check – TV ist komplett ausgefallen aber Strom und Wasser gehen noch, puh! Ich schau aus dem Fenster, aber wir schauen ja nur in den Innenhof auf andere Fenster, aber ich sehe ein paar Bäume auf der Dachterasse, die ganz normal aussehen – also gleich duschen und anziehen (es hieß ja immer, es kann zu Strom- und Wasseraufällen kommen). Ich checke andere Aussichten vom Flur, aber sehe nur Regen und Sturm, aber nichts runtergefallen … hm … blöd, wenn man sich nicht per TV informieren kann. Internet geht auch noch, gibt aber nichts her. Also raus und runter – nur wie, Aufzug, Treppe? Nein, bewaffnet mit Taschenlampe und Videocam gehts natürlich per Aufzug runter, denn Sport gibts erst ab nächster Woche wieder.
Hole mir in der Hudson Hall einen Kaffee, darf aber nicht reinkommen, wenn ich nicht frühstücke, schade, dort sind die meisten Fenster.
Ich frage am Front Desk, aber es heißt, Irene ist noch nicht durch und soll um 9 kommen.
Also runter, ganz raus und erstmal seit 18 h wieder frische Luft atmen.
To cut it short: Wir hatten enormes Glück, sie ist durch, ohne große Schäden zu hinterlassen, jedenfalls nicht bei uns in Hotelnähe.
Wir machen uns zu Fuß auf den Weg durch die leeren New Yorker Straßen, wer kann sowas schon erleben? Der Hudson höher als sonst, aber nicht über die Ufer getreten. Bis zur 34. Straße kamen wir, aber ich suchte mal wieder eine Toilette, nur woher nehmen, wenn wirklich ALLES geschlossen ist?
Also ab in die Stadt, finde ein geöffnetes Diner – puh :)
Wir gehen weiter und ich muss sagen, dass kein Geschäft geöffnet war am Sonntag. Bis auf eines. Ein einziges, der Himmel jedes Fotografen: B&H !!!! Wir sind fast die einzigen Kunden, aber ich schaffe es, nichts zu kaufen!
Wir gehen weiter Downtown, vorbei an vollgelaufenen Kellern und abgebrochenen Bäumen, hier war schon etwas mehr an Schäden zu sehen.
Wir wollen zum Pastis, aber auch das hat zu. Wie fast jede Bar, jedes Restaurant. Langsam öffnen vereinzelt Delis – aber wir haben Glück, auf unserer Suche landen wir in der BAR6, deren Markise nicht so ganz überlebt hatte – so schön dort, wir leisten uns ein tolles Menü mit Steak und Dessert und haben einen für New York historischen Tag miterleben dürfen. Im French Roast leisten wir uns einen Cappuccino, auch hier gefällt es uns gut.
Der Rückweg führt uns auch in Ecken, die wir bisher nicht gesehen haben, obwohl man hier ja irgendwie immer in der Nähe von was anderem ist. Eine dieser Ecken ist in Greenwich Village die MacDougal Street – wow, hier ist es cool! Cafe Wha! brachte so einige berühmte Persönlichkeiten hervor wie Jimmy Hendrix, Cool and the Gang, Bill Cosby … hier muss in den 60er und 70ern gut was abgegangen sein *gg*
Wir sind aber etwas langweilig und gehen nur zur NYC Creperie, haben dort ein nettes Gespräch mit dem Inhaber, der mit leider nicht sein komplettes Celebrity-Insiderwissen weitergeben will, blöd, daher verrate ich ihm ein Geheimnis: Hey, you know Beyoncé, but do you know that she’s pregnant? HAHAHAHA, er meint, er hätte sie schon etwas füllig gefunden zuletzt – ein Treffer. Am nächsten Tag gibt sie das freudige Ereignis auf den MTV-Awards bekannt … tja, wir hatten gut zusammenarbeiten können, aber er bunkerte mir einfach zu viel Informationen.
Da es doch noch sehr stürmisch war und auch relativ kühl dann am Abend leisten wir uns ein Taxi zurück. Dieser Irre rast mit 80 Meilen durch die Stadt, ich verstehe ja, dass das nur an diesem Tag überhaupt geht, aber mir wird schon etwas anders, habe wenig Verständnis und rufe mal so kurz nach vorne „hey, Mister, slow down“ … aber das macht ihm mal nix. Mein Gott, war ich am Columbis Circle schnell aus dem Ding raus – wir haben Erdbeben und Hurrican überlegt und dann noch sowas *ggg*.
