Coney Island,  New York

31. August 2011 – Day 15 – Brighton Beach/Coney Island

Wow, heute wirds richtig heiß, 85°F und natürlich ganz viel :sun:

Der Weg führt uns ohne größere Verzögerungen gleich in die Bahn nach Brighton Beach. Heute steht Klein-Odessa auf dem Programm. Der Weg kommt mir diesmal irgendwie kürzer vor als im letzten Jahr nach Coney Island, obwohl eigentlich nur 2 Stationen dazwischenliegen.

Die Shoppingmall von Brighton Beach besteht offensichtlich zu 50% aus russischen Supermärkten – ich bin total geflasht von diesem Obstangebot – es ist eben sehr bunt überall, was auch auf die Frauen zutrifft, jede trägt irgendwas in Pink, da passe ich doch eigentlich perfekt hin.:female:

In der Mitte der Straße befindet sich die Subway, überirdisch, was dem ganzen Szenario einen gewissen Reiz verleiht, viel Stahl, viel Dunkelheit und dann diese Lichtspiele … im Regen ist das hier sicherlich ganz schön deprimierend. Es ist eine andere kleine Welt, man kann wirklich nicht mehr unbedingt wahrnehmen, dass man sich eigentlich in New York befindet, eine Mischung aus jungen rassigen Blondinen und auch ganz vielen alten und gehbehinderten Menschen. Auch ist hier offenbar alles viel günstiger, das Pound Wassermelonen kostet gerade mal 49 Cent, ein Paradies. Leider kann ich eine halbe aber nicht mal eben so ungeschnitten mitnehmen, so schade. Außerdem suche ich mal wieder völlig verzweifelt nach Restrooms, finde aber hier leider überhaupt keine, nichtmal der CVS kann mir helfen (und wo gehen die hin? Im Stichlässer … echt …:devil: ).

Und so landen beim Gambrinus, einer Seefahrerkaschemmekneipe am Ende der Neptune Avenue, gleich hinterm Deich. Mein Sohn fand es toll, meine Begeisterung hielt sich jedoch schwer in Grenzen, Drecksladen. Immerhin haben sie meinen Gesichtsausdruck wohl richtig gedeutet, sie reinigen wenigstens den Tisch – in 3 Etappen, komisch, dass die klebrige Oberschicht sich mit einem Hauch von Fensterreiniger an Küchenrolle nicht gleich beseitigen ließ. Keiner konnte so richtig englisch und ich kann russisch ungefähr so gut wie polnisch, nämlich gar nicht. Daher beließ ich es am Ende bei einem Iced Coffee mit Milch … als ich dann noch die schwarzen Punkte in der Milch gesehen habe war es eigentlich ganz aus, aber da muss ich durch, immerhin gibts dort Restrooms, und in der Not darf man nicht so anspruchsvoll sein.:knife: Komisch – im Netz kommt der Laden ganz gut weg, mag für abends vielleicht gelten, aber wir waren eben morgens da und mit dem Dreck noch und den Gerüchen … nun denn :)

Wir verlassen die Bounty und gehen Richtung Strand, hier werde ich mal wieder angequatscht und zum zweiten Mal in diesem Urlaub will ein Einheimischer ein Foto von mir :) – ha, ich glaub, das befähigt mich zur dauerhaften Einreise ohne Greencard, ich sollte es mal versuchen. Als ich gerade den ersten Fuß an den Riegelmann Boardwalk gesetzt hatte höre ich auf einmal hinter mir jemanden rufen: Hey, the Germans!!! Ich dreh mich rum und das war echt der Hammer, da steht doch glatt Margret, die Mangerin aus dem Prospect Park, die mir die Eintrittskarten für das Carousel geschenk hat … ich hab ein bisschen Angst, dass sie mir jetzt ne Schadensersatzforderung vorbeibringen will, aber offenbar gehts dem Pferd noch gut :)

So freuen wir uns über diesen Zufall doch sehr, machen noch ein paar Fotos und ich bekomme ihre Adresse, damit ich ihr die Bilder schicken kann. Meine Theorie, dass ich immer jemanden in einer riesen Stadt zweimal treffe bestätigt sich somit mal wieder.

Irgendwie bekommt mir die Sonne nicht heute, mir wirds ziemlich komisch und mein Blutzuckerspiegel sinkt mal eben in den Keller und ich werde total zittrig, also nichts wie an den nächsten Fressstand, ich habe Glück, finde einen Mangostand und esse dir erste Mango am Stiel meines Lebens, aufgeschnitten wie eine Blume, sehr hübsch – und Obst ist genau das richtige jetzt. Und gleich nebenan gibts noch eine eiskalte Cola Light und eine Pizzaschnitte, für mich sehr ungewöhnlich um diese Tageszeit, ich esse in der Hitze sonst sowas gar nicht. Mein Sohn bekommt einen Funnel-Cake … sooo lecker, aber das darf man auch nur ohne Wind essen.

Am Riegelmann-Boardwalk sieht man übrigens die Spuren von Irene noch ganz gut, der Boardwalk wurde noch nicht gesäubert, das Wasser muss ganz schön hoch gestanden haben … :island: :rain:

In Coney Island fühle ich mich gut, also gleich mal ne Runde Wonder-Wheel fahren, irgendwie finde ich das heute aber spooky … wir entscheiden uns daher, die Sonne mal ein bisschen zu meiden und gehen ins New York Aquarium, da ist es wenigstens schön kühl und dunkel. Wir schauen uns die Fische und die Haie an, obwohl es ja an der Küste derzeit ohnehin von denen wimmelt bevor es wieder rausgeht – Seehundshow .. heute brennt die Sonne echt gnadenlos. Und das war es dann auch für heute am Strand, es geht zurück mit der Subway. Allerdings schleiche ich mich hinter einer Mutter durch den Notausgang rein, weil ich nicht durchs Drehkreuz will (Trauma!) und werde natürlich postwendend von einem asiatischen Cop nicht gerade freundlich angesprochen. Ich fühle so ein bisschen ein kühles :knife: an meiner Kehle … und auch reagiert er auf meine verzweifelten Rechtfertigungsversuche nicht gerade so, wie ich es mir vorstelle – da verspreche ich doch lieber hoch und heilig, sowas nie wieder zu tun und immer brav meine Metrokarte durchzuziehen, er soll mich bloß in Ruhe lassen, tut er dann auch, puh!

Jetzt brauch ich erstmal Entspannung – suche und finde sie dann auch wo? Restrooms, SoHo Cafe – klar ;) … nein: Ich bin endlich im Shabby Chic Store von Rachel Ashwell!!!!!!! Und was passiert – ich kaufe nichts! Bin sogar ein wenig enttäuscht, nichts Kleines zum Mitnehmen, Kissenbezug 40×40 180$ … aber sooo schöne Möbel und Stoffe und Betten. Naja, dann fahr ich eben doch wieder in die Villa Landleben, die haben sowas auch und das ist gleich hinter Düsseldorf :fingersxd: … dann eben als nächstes in Kate’s Paperie, wenn ich schon die zeitlich nie schaffe, die in der Nähe vom Hotel liegt, dann wenigstens hierhin. Leider haben sie gänzlich gar nichts an Scrapbookzubehör, aber natürlich kauf ich dennoch ein paar von den coolen Karten und Servietten und all dem Zeug. Die Mitarbeiterin, die ich für KATE hielt, hält noch einen netten Smalltalk mit uns und ich bitte sie um eine Dinnerempfehlung – und so landen wir im Hotspot BALTHAZAR’S. Französische Brasserie, alle im kleinen Schwarzen und wir in unserem casual sunday – look … wow, mein Essen war teurer als meine Kleidung, aber ich finde es superschön, wenn auch mächtig laut und ich verstehe jedes Wort der drei gepimpten Blodinen hinter mir – fühle mich als säße ich gleich neben Carrie & Co, auch wegen der Thematiken, die sie so draufhaben – cool! Ich entscheide mich für Pan Chicken mit Gnocchi und Tomate und es ist supergut – dazu einen Brigitte (Cucumber-Cocktail) sowie einen Weißwein. Wenn schon, dann auch richtig.

Dann gehts weiter, ich war noch nie in Little Italy, aber als ich dann dort war habe ich mal wieder festgestellt, Manhattan ist gar nicht so groß, ich kannte alle Nebenstraßen und war quasi schon mehrmals genau am Eingang oder Ausgang oder wie auch immer man das nennen will. Wir gehen über über die Prince-, Broome- und Springstreet und landen bei Rice to Riches, Cedric bekommt hier eine Portion Chocolate-Cookie-Milchreis mit Erdbeeren – ich passe, probiere nur, aber gut ist es. Auf dem weiteren Weg finden wir auch noch Ferrara und da gibts dann nochmal ein Eis. Ehrlich, eines der besseren, wenn nicht neben L’Arte del Gelato DAS beste Eis der Stadt, aber ich kann einfach nicht mehr: Ich schmeiße mein Eis nach der Hälfte weg, das ist noch niemals vorgekommen bei einem guten Eis!!!!!! Musikalische Untermalung bekommen wir von zwei Sängern aus dem Laden gegenüber. Mallorca-Feeling :) Über die Houstonstreet fahren wir dann ab Lafayette heim und sind um halb 12 im Hotel. Was für ein Programm! :drink:

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