Abreise,  New York

Day 10 – 10. Mai 2014 – Brooklyn Bridge

I would give the greatest sunset in the world for one sight of New York’s skyline. Particularly when one can’t see the details. Just the shapes. The shapes and the thought that made them. The sky over New York and the will of man made visible. What other religion do we need?  Ayn Rand

Der Wecker geht um 5.45h, unser letzter Tag in Manhattan ist gekommen und wir haben vor, von Brooklyn aus über die Brooklyn Bridge nach Manhattan reinzulaufen und wenigstens einmal noch die Skyline zu sehen. Der Blick aus dem Fenster verrät: Es ist nass. Und neblig *huch*. Dabei sollen es heute 27°C werden. Wir beeilen uns, Annie kauft uns heute kein Frühstück, denn wir werden zusammen ein letztes Mal zu Starbucks gehen. Bagel und Cappuccino. Im U-Bahnhof Columbus Circle erregt aber ein Gepäckstück mein Interesse: Ein mit Paketband und Klebestreifen umhüllter Koffer steht verdächtig, aber regungslos (ach :-D)  an einem Pfosten. Das kommt mir nicht sehr geheuer vor. Davor steht zwar ein Schwarzer, aber man kann nicht unbedingt erkennen, dass es sein Koffer ist. Zur gleichen Zeit ertönt auch noch eine Durchsage, dass man auf verdächtige Gepäckstücke achten soll. UIUIUI, ganz schön spooky. Wir melden nichts, machen aber ein Foto von dem Koffer – falls es mal unser letztes Bild ist – und vertrauen darauf, dass das eine neue Verpackungstechnik ist. Naja, wir müssen weiter, sonst steigern wir uns noch mehr da rein. Mit dem Express Linie A geht es in mehr als rasanter Fahrt zum Cadman Plaza. Von hier aus ist es nur noch ein kurzer Walk, dann hat man die Brooklyn Bridge erreicht – in der U-Bahn steht, dass man links gehen soll, wenn man rauskommt. Die Bridge ist noch leer. Es gibt noch nicht allzu viele Jogger und Radfahrer, und man muss schon etwas aufpassen, dass man deren Spur freiräumt. Leider ist es neblig geblieben, so dass wir von der Skyline leider überhaupt nichts sehen. Trotzdem ist die Stimmung irgendwie sehr speziell und wir bedauern es absolut nicht, dass wir das als letzten großen Programmpunkt unserer Reise noch gemacht haben. Ursprünglich war es der erste Programmpunkt – aber man muss flexibel sein. Der letzte Take des Happy-Videos wird auch hier  gedreht. Wie so viele andere mit ihren Schlössern wollen auch wir uns auf der Brooklyn Bridge ein Denkmal setzen – wir finden ein paar Aufkleber, die wir mit Kuli beschriften, um uns zu verewigen. Zumindest bis zum nächsten Regen :) – Die Annie & Katie – Shoetour  :heart: Wir machen natürlich noch viele schöne Fotos, helfen noch einem jungen Typen aus, der allein unterwegs ist und auch Bilder von sich auf der Brooklyn Bridge haben möchte und dann ist unser Walk auch schon zu Ende. Wir sind an der City Hall angekommen (einem meiner Lieblingsgebäude). Wir entscheiden uns, auch gleich von hier aus die U-Bahn zu nehmen. Ich hatte zwar überlegt, noch Richtung Rector Street zu gehen, um eine Bahn ohne Umsteigen zu nehmen, aber an dem Weg stehen diesmal unmissverständliche Anweisungen: WRONG WAY!

Sephora + Annie = HappyDa Annie mir schon seit gestern in den Ohren liegt, dass wir nicht bei Sephora waren, lag nichts näher als mit Umsteigen an der Grand Central Station zum Times Square zu fahren. Als wir die Rolltreppe (yeah) hochschauen hättet ihr Annies strahlendes Gesicht sehen sollen – SEPHORA!!!!!!! Wenn das mal nicht ein gutes Zeichen ist. Ein letztes Mal wird gepudert und gemalt, ich kaufe mir noch Glittereyeliner in türkis von Urban Decay, einen Perfume-Roller von Armani (Aqua di Gio) und noch einen weiteren Lipgloss von Boxum. Zu Hause stelle ich fest, dass ich den falschen und viel zu hellen Pinken mitgenommen habe, aber nicht schlimm, in ein paar Wochen bin ich ja wieder da. Annie kommt natürlich auch noch einmal mit einem schwarz-weiß-gestreifen Einkäufstäschchen um die Ecke. Im NBL-Fanshop bewundert Annie die Schuhe, die haben aber auch viele, aber wir haben leider keinen Platz mehr für ein weiteres Paar. Dafür bekommt mein Sohn noch 4 Nike-Shirts, die passen schon noch irgendwo rein. Unsere letzte U-Bahnfahrt bringt uns zurück zum Columbus Circle. Damit haben wir die 10$ exakt verfahren, ich habe jetzt noch 50 Cent Bonusguthaben für den nächsten Trip drauf. Wir holen noch einmal Geld für die Urlaubskasse und ich nehme einen größeren Betrag an $ mit für den Sommer.

Im Hotel packen wir jetzt endgültig zusammen. Annie hat noch Luft im Koffer und nimmt ein paar Sachen von mir, leider wiegt ihrer dann auch über 24 kg, also muss das Zeug wieder in meinen Koffer zurück. Wir bekommen trotzdem alles unter, der Rest landet in meiner riesigen GGL-Tasche. Und dann ist es auch schon 12h, für uns die Zeit zum Auschecken. Wir lassen die Rechnung teilen und zahlen jeder mit Kreditkarte, dann macht die junge Frau vom Front Desk noch ein paar Bilder von uns, die anderen Gäste müssen halt so lange warten und machen daher alle keinen besonders glücklichen Eindruck. Uns doch egal :) Bye bye Hudson Hotel, wir werden die parfümierte Lobby vermissen…

Vor der Tür stehen die Taxen schon bereit, ich will aber nicht mit einem der neuen fahren sondern mit eine der alten. Wir werden zwar etwas merkwürdig angeschaut, aber der Taxifahrer ist überglücklich und als er an seinem Kollegen vorbeifährt, der einen neueren Wagen hat, dreht er das Seitenfenster runter und ruft ihm rüber: HAHA, they wanted to go with me – und strahlt dabei über’s ganze Gesicht. Erinnert mich schwer an eine Szene mit Til Schwieger, wenn auch mit ganz anderem Inhalt. Ich bitte den Fahrer darum, über die Queensboro Bridge zurück zu fahren. Etwas zögerlich willigt er ein. Ich wäre gerne auf diesem Weg in die Stadt gekommen, aber so ist es auch ok – es ist einfach beeindruckend, wir sehen noch einmal die Skyline (ja, der Nebel ist schon längst weg und hat der Sonne Platz gemacht) an, das Fenster ist auf und uns weht die mittlerweile echt heiße Luft durchs Gesicht. Diesmal verspüre ich keine Traurigkeit, zum einen war es einfach zu schön und zum anderen bin ich ja schon bald wieder da.

Viel zu früh sind wir am JFK angekommen. Unser Taxifahrer freut sich wie blöd über den Tip und ich mache auch von ihm noch ein Foto. Dabei zeigt er auf einmal alle 32 Zähne, hihi. Unser Check-in beginnt erst um 14 Uhr, wir essen dann an einem Stand noch einen letzten Bagel, einen Muffin und dazu gibts Kaffee für Annie und für mich einen Latte Macchiato aus dem Kühlregal. Den trinke ich aber nicht gleich und darf ihn dann später wegschmeißen, wie ärgerlich.

Endlich öffnet aber auch unser Schalter, wir geben die Koffer auf und was sagt die Waage? 22,6 kg – jeder Koffer! High Five! Wir haben nach einem perfekten Urlaub auch noch perfekt gepackt! Da hätten ja noch locker Schuhe reingepasst :)

An der Security ist nicht viel los. Die Beamten sind ausgesprochen gut drauf, ich muss zum Sprengstofftest, meine Hände werden mit einem Schwamm abgewischt und geprüft – alles ok. Also beim nächsten Mal nach dem Taxi schön Hände desinfizieren – wer weiß, was da so alles spazieren fährt. Ein Securityman hat Spaß mit uns und wir müssen auch ihn abklatschen.  Zum Abschied ruft er uns ein „Love you guys“ hinterher. Wir müssen hier auch die Schuhe ausziehen, ansonsten geht aber alles ohne irgendeine weiter Prüfung durch, selbst meine riesige Tasche ist offenbar nicht von Interesse. Somit sind wir ruckzuck im Terminal. Checken noch einmal alle Shops und setzen uns dann schön mit Ausblick in einen Wartebereich der American Airlines, denn die Bars und Lokale sind alle voll. Annie besorgt uns vom letzten Geld noch Cheeseburger und Pommer sowie zwei Bier. Abschiedsessen, als wenn es im Flieger nicht auch noch was geben würde :)

Draußen tobt der angesagte Gewittersturm, es schifft vom Himmel hoch. Zum Glück ist es damit vorbei, als wir fliegen, wir hatten ja schon so ein winziges bisschen Angst. Als wir zum Boarding gehen sind wir die ersten in der Schlange, denn sie machen just in dem Moment auf. Leider werden die ersten die letzten sein, denn wir sind natürlich keine Business-Flieger. Somit stehen wir allen im Weg und werden etwas derb vom Bodenpersonal verjagt. Dann aber endlich ist Boardinggruppe B, also wir, dran. Wir stellen uns nun wieder an und auf einmal sage ich zu Annie: „Ist das da vor uns nicht ….?“ … und ja – es ist sie. Jahrgang 67. Genau die, über die wir uns bei der Immigration schon so abgerollt haben. Die Arme, die hat uns gar nichts getan (außer dass sie jünger ist als wir, dafür aber mindestens 10 Jahre älter wirkt mit ihrem kanariengelben Sweater und dem Wilson-Tennisrucksack) aber wir bekommen einfach den MEGAOBERLACHFLASH, der überhaupt nicht mehr weggeht. Die Dame vom Bodenpersonal, die uns vorhin noch so derbe verjagt hat, lässt uns mit dem Worten „Enjoy“ ein, woraufhin Annie sagt, dass wir das ohnehin schon tun – von ihr kommt nur noch ein „I see“ – LOL!!!! In dem engen Flugzeug schlage ich mit meiner Kamera an der Toilettentür an, was natürlich heftig Krach macht, unsere Stewardess aka Saftschubse möchte mir sofort helfen, aber ich ziehe es vor, meine Tasche und die Kamera alleine zu meinem Platz zu bringen. Mein deutlich schwereres Handgepäck muss nicht jetzt noch zum Abschluss irgendwie Probleme machen.

Ruckzuck und pünktlich gehts auf die Startbahn. Und eigentlich sollte es auch losgehen. Geht es aber nicht. Wir sitzen also eine Stunde da rum, bis unser Pilot Wolf Günther (ja, auch das führte bei der Vorstellung sofort wieder zu einem Lachflash unsererseits) uns aufklärt, dass uns die Starterlaubnis entzogen wurde, die Flugroute geändert wurde und wir uns dann wieder nach erneuter Erteilung der Starterlaubnis an 7. Stelle einreihen mussten. Ich bitte Annie, meine Kamera oben zu verstauen, ich brauche sie jetzt einfach nicht mehr. Dafür drehe ich beim Start einen schönen Video mit dem iPhone, denn wir fliegen noch einmal über die schönen Strände und die Hamptons, das sieht so toll aus. Leider vergaß ich, den Record-Knopf zu drücken….*vordenKopfklatsch*. Somit bleibt aber die schöne Erinnerung.

Im Flieger gibts Essen, Chicken und Pasta – und Weißweinschorle. Auf dem Tablett befindet sich auch eine Ecke mit Schmierkäse. Aber kein Brot, keine Cracker, nichts. Ich rufe die Stewardess und frage sie, was an diesem Essen nicht stimmt. Sie bemüht sich wirklich um eine Antwort, aber letztlich muss sie passen – dazu fällt ihr auch nicht mehr ein als dass es auf dem Hinflug dazu noch Cracker gegeben hat :) Wie blöd …. HIHI:

Wir schauen uns Last Vegas mit Michael Douglas, Robert de Niro etc. an, dieser wurde im ARIA Hotel in Las Vegas gedreht – das wird ja im Sommer eines unserer Hotels unser Westküstenrundreise sein. Freu! Wir machen noch ein paar Notizen in unser Moleskine und machen uns dann den zweiten Film an: Dallas Buyers Club. Jetzt überkommt uns aber endgültig die Müdigkeit, wir machen mal ein kurzes Nickerchen. Ist ja ganz schön ungemütlich im Flieger. Der Film ist noch nicht zu Ende da gibts schon wieder Frühstück. Unser recht kurzer Flug von nur 6.30h neigt sich dem Ende zu. Bis auf ein paar Turbulenzen war es ja ganz ruhig, aber beim Landeanflug auf Düsseldorf schaukelt es doch ganz schön heftig, die kleine Annie hat Angst, aber die mutige Katie befiehlt ihr, sich zusammenzureißen und sich ein paar NY-Fotos auf dem iPhone anzusehen. Und nach einem perfekten Touchdown sind wir in Düsseldorf.

Wir holen unsere Koffer am Kofferband ab. Annie schaut so nach hinten und sagt, da ist dein Koffer, aber jemand anderer hat ihn schon runtergenommen…. Oh, das geht nicht. Sind doch meine ganzen neuen Sachen drin. Da hat doch wirklich jemand anders den gleichen NY-Koffer wie ich! Sie hatte aber ein grünes Bändchen rum und ich habe noch einmal gecheckt, ob der Koffer mit meiner Zahlenkombi aufgeht – so haben wir am Ende jeder unseren eigenen Koffer wieder zurück und sind HAPPY.

Beim Ausgang schlägt nochmal unser Shoppingherz ganz laut, es stehen nämlich drei Zöllner rum, die auf Arbeit warten. Aber wir schaffen es an Ihnen vorbei – puh, JETZT sind wir aber richtig Happy!

Martin holt uns ab, wir sind etwas geschockt vom Temperatursturz von 27° auf 12°, aber da müssen wir jetzt durch. 10 tolle Happy-Tage sind vorbei. Schade… aber: irgendwann gibts es sicherlich wieder eine Annie&Katie Tour in den Big Apple. See u, guys!!!! Finally home again.

 

 

 

 

 

 

2 Comments

  • maddin

    zitat: „Leider vergaß ich, den Record-Knopf zu drücken….*vordenKopfklatsch*“

    Jetzt bin ich aber gespannt wie kompatibel Du mit Deinem IPhone bist…. :-P
    Da gibts doch sicher auch einen Adapter für.
    Google doch mal nach Erinnerungsadapter :rotfl:

    Bin schon neugierig auf mehr :-)

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