Day 10 – 19. Juli 2014 – Samstag – Vom Zion zum Bryce Canyon
Reiseroute: https://goo.gl/maps/Qv7V4
Hotel: Best Western Bryce Canyon Grand Hotel UT (229,46 $)
Ich wache erst um 8 Uhr auf, habe richtig gut geschlafen im Ameisenhotel :) Diese Erholungsphase hat mein Körper auch ganz dringend benötigt. Wir packen zusammen und gehen der Einfachheit halber nochmal zu den Wild Cats zum Frühstücken, immerhin kennen wir hier schonmal das WLAN-Passwort. Es gibt von allem etwas – für mich Obstjoghurt, Cedric Pfannekuchen mit Erdbeeren und Martin hat ein richtiges Bauernfrühstück mit Omelett. Irgendwie schlinge ich den Joghurt fast schon gierig in mich rein, wir haben ja bis jetzt nie mal so richtig irgendwo im Sitzen gegessen. Nach zwei Dritteln ist mir natürlich schlecht *gg*, aber wenn man sich zusammenreißt, dann bekommt man auch noch den Rest runter :). Merke: Wenn man sein Gewicht halten will, dann muss man auch mal essen, wenn man keinen Hunger hat!
Dann packen wir unsere Rucksäcke ins Auto, denn wir wollen in den Zion Park zu einem Trail aufbrechen. Am Eingang sind alle Parkplätze belegt, also wieder zurück ins Hotel, dort geparkt und mit dem Shuttle-Bus ersteinmal in den Park, dann dort mit einem weiteren Shuttlebus zu den verschiedenen Ausgangspunkten. Wir bekommen die eindringliche Warnung mit, viel zu trinken, da wir in der Wüste sind. Und wenn man erstmal Durst bekommt ist es meist schon zu spät und man dehydriert. „Drink your water, not just carry it“. Ich habe Angst, dass meine 2 Flaschen nicht ausreichen, aber irgendwie finden wir zwar jede Menge Lokale, aber keins verkauft Wasser in Flaschen abgefüllt. Martin kauft dann so eine zusammenfaltbare Flasche, die man befüllen kann, denn es gibt jede Menge Quellen mit Trinkwasser zum Abfüllen. Ich trau mich das aber nicht. Und dann starten wir endlich – natürlich in der größten Mittagshitze – zu den Emerald Pools. Ein lockerer Trail von 1,5 mi, der befestigt ist und auch für Behinderte und Rollstuhlfahrer geeignet ist. Wie die dieses bergauf-bergab schaffen sollen? Keine Ahnung. Ich brauche meine Zeit, denn es ist heiß und ich will auch zwischendurch fotografieren. Natürlich warten immer alle auf mich, ich sage ihnen, sie sollen das nicht tun, ich käme schon noch. Hier riecht ein Wald noch nach Wald! So schön würzig, wie damals als Kind im Österreichurlaub. Endlich erreichen wir unser Ziel, die Emerald Pools, natürlich nur den Lower Pool. Von oben stürzt ein „kleiner“ Wasserfall herab, der den Wanderern eine schöne Abkühlung verschafft, denn sein Sprühnebel kühlt. Hier ist dann auch alles ganz nass. Eine Gruppe vor uns kreischt immer ganz besonders laut, wenn jemand was abbekommt. Nix mit Ruhe :) Der Berg ist hier überhängend, man befindet sich quasi wie in einer Loggia, unten dann 2 Pools und überall der rote Stein bzw. die rote Matsche. Total schön. Hier endet aber auch unser Trail, wir gehen zurück, denn wir sind auch schon langsam wieder viel zu spät dran. Den Rückweg vertrödele ich, mache Panofotos mit dem iPhone und folge einem Wanderer, der seine Fotos mit dem iPad macht. Finde ich ja nach wie vor etwas schräg, aber wer weiß, vielleicht sieht er einfach schlecht. Ich will aber unbedingt ein Bild von ihm machen. Daher macht Martin den Trail zweimal, denn er sucht mich und musste zurückkommen hihi.
Am Ende des Trails bekomme ich noch mein Brückenfoto (Lieblingsfoto) und dann gehts für uns nach einer Stärkung mit Eistee, Eiscréme und den Shuttlebussen zurück zum Hotel. Wir tanken, kaufen Wasser, Lebensmittel und Eis und befüllen unsere Kühlbox neu, die hat eine tolle Funktion, man kann unten das Wasser ablassen. Danke Cedi, wäre ich gar nicht drauf gekommen. Quer durch den Zion gehts für uns auf einem Highway-Pass weiter, hier könnte man alle paar Meter stehenbleiben, so schön ist es da. Machen wir auch manchmal, zum Beispiel am Checkerboard Mesa, einem Berg, der ein schachbrettähnliches Muster aufweist. Am Ende des Passes ändert sich das Aussehen, wir fahren lange durch eine immer fruchtbarer werdende Hochebene mit schönen Ausblicken und endloser Weite. Es kühlt endlich ab, wir sind auch mittlerweile auf 2000 m Höhe. Unterwegs müssen wir an einigen retro-Schildern anhalten und möglichst auch an jedem verrosteten Auto, aber Martin meint, dann kämen wir ja nie an. Auch die deutsche Bäckerei ist uns einen Halt wert, aber sie hat schon zu, immerhin darf Cedric noch die Restrooms aufsuchen. Endlich sind wir im Bryce Canyon angekommen und fahren erstmal zum Sunset-Point. Wow wow wow. Sowas ist schon beeindruckend. So eine Tiefe, diese roten und weißen Hoodoos oder wie die heißen – eine Weite, kann man sich nicht vorstellen. Viele wandern in den Canyon rein, ich will das auch, mal sehen, ob ich das morgen schaffe. Für heute machen wir ein paar schöne Bilder und dann gehts zum Hotel. Einchecken, auf die andere Seite ins Ruby Inn zum Abendessen (was für eine Massenabfertigung) und dann endlich ab in unser Zimmer. Sehr großes Zimmer mit einem Couchbereich, aber eben halt auch alles etwas dunkel, aber sauber. Kaffeemaschine steht im Badezimmer – lecker :) Ich falle in einem komaähnlichen Schlaf. Gute Nacht Bryce Canyon.