Abreise,  Alexandria,  Eastcoast,  Washington DC

Day 02 – 14.5.16 Flug nach Washington

Es geht los!

Um 6 geht der Wecker. An dieser Stelle liest man in jedem anderen Reisebericht was von „bin schon Stunden vorher wach“, aber für mich gilt heute das Gegenteil. Ich habe im Dream Bett in der Tat besser geschlafen als in meinem Bett zu Hause, ohne Unterbrechung. Bin aber aber echt erschöpft und wäre gerne noch liegen geblieben. Um 7 Uhr sind wir unten zum Frühstück, aber ich kann gar nichts runterkriegen. Ein Kaffee geht. Das wird heute eine schnelle Angelegenheit, aber ich wollte auch gerne ca. 3 h vor Abflug am Flughafen sein. Wie sich herausstellen wird eine gute Entscheidung, in 2 h hätte ich das alles wohl kaum geschafft.

Das Auschecken war allerdings wieder so ganz nach meinem Geschmack … ein  Schweizer Gast stellt tausende von Fragen, immer wenn man denkt das war es kommt die nächste, ich bin nervös und fange an zu trommeln. Bis es reicht. Zunächst fallen ein paar blöde Sprüche meinerseits aus sicherer Entfernung, aber er hört nicht auf und stellt die nächste Frage. Jetzt reichts. Powerkatie-Modus on. Ich gehe zu ihm und weise ihn darauf hin, dass er jetzt endlich zum Ende kommen soll,  wir würden auch gerne noch heute auschecken. Aber das lässt er sich von mir ja nicht bieten. Fast kommt es zum Duell, aber am Ende hat er doch keine Eier in der Hose. So tituliert er mich als Blödian. Blödian????? Das amüsiert dann allerdings irgendwie, sagt man das so in der Schweiz, wenn man so richtig sauer ist? Auf jeden Fall habe ich meine Mission erreicht. Er geht. Der nachfolgende Gast machts dann ganz schnell, ich glaube der hat jetzt Angst :) Eigentlich traue ich mich jetzt selber nicht mehr, noch eine Frage zu stellen, aber ich muss … eine Taxifahrt zum Flughafen kostet 10 Euro, denn es gibt keinen Shuttlebus.

Und so sind wir schon 10 min später am Flughafen. Aber was ist denn hier los? Offenbar fliegen alle, die gestern mit uns im Stau standen. Wir laufen durch die Halle und suchen die Baggage-Drop-Off Schalter, aber da stehen ca. 10 Millionen Leute an, ich reihe mich ein. Bis mir Martin sagt, wir sollen in Halle A gehen, da wäre weniger los. OK, also in Halle A, da ist die Schlange leider jetzt auch nicht kürzer, ich reihe mich indiskret von der Seite ein, was zu einer freundlichen Kontaktaufnahme mit einem US-Bürger führt, also ungefähr von der Art wie ich sie morgens mit dem Schweizer hatte :). Mein Englisch reicht aber offenbar auch für diesen Schlagabtausch. Der Klügere gibt nach. Und Frauen haben mal wieder das letzte Wort :) Plötzlich fällt ihm aber ein, dass er noch gar keine Bordkarten hat und so verlässt er die Schlange. Und muss sich wieder neu anstellen.

Nun heißt es Abschied von Martin nehmen, der kommt erst nächste Woche nach. Hier ist es aber nicht mehr so voll. Ich muss aber auf meine Tasche warten, die wird neu gescannt, ich hatte mein iPad nicht rausgenommen. Ich suche noch das WC auf, setzte mir danach in einer stillen Ecke meine Thrombosespritze, hole mir noch Laugenbrezel und ein Wasser und dann ist die Zeit bis zum Boarding auch schon fast rum. Da der Flug ausgebucht ist werden wir aufgefordert, Gepäck aufzugeben, da wir max. 8 kg Handgepäck haben dürfen. Und Frauen dürfen eine Damenhandtasche zusätzlich haben. Meine wiegt 4 kg und der Koffer immer noch mehr als 8. Hoffentlich wiegen die das nicht. Aber genau das tun sie nicht – ein Glück. Aber auch irgendwie komisch.

Und so befinde ich mich kurz drauf an Board der Boeing 747-400 nach Washington, neben mir ein junger Mann, dessen Frau vor ihm sitzen muss. Ich habe es echt gut angetroffen, allen Bedenken zum Trotz. Ich buche einen Internetzugang für 14 Euro/4 Stunden und unterhalte mich mit Martin und Elke, die mir immer sagen, wo wir gerade herfliegen, da sie den Flug tracken. Der Flug verläuft fast reibungslos bis auf eine turbulentere Phase über Neufundland, da schüttelt es uns ordentlich durch. Aber da man das Essen sowie nicht essen konnte (Hähnchen mit gelber Pampe und schwarzem Gemüse) macht mir das nichts.

Kurz vor dem Landeanflug wurden wir angewiesen, nach der Landung sitzen zu bleiben, da es an Bord einen medizinischen Notfall gegeben hat und erstmal die Sanitäter (Paramedics) an Bord kommen müssen. Davon haben wir auf den billigen Reihen aber nichts mitbekommen.  Und so setze ich um 13.20h endlich wieder meine Füße auf amerikanischen Boden.

Immigration ist viel schneller als in New York, ich darf diesmal nicht an die Schalter, da ich ja mit neuem Pass und neuem Esta reise. Der Offizier ist aber anders als von New York gewohnt sehr freundlich und so stehe ich ruck zuck samt Koffer am Flughafenausgang, wo ich folgendes feststellen muss: Es regnet. Nein. Es schüttet. Hilft aber alles nichts, ab in den Shuttle zum Hertz-Schalter. Als #1 Goldmember habe ich offenbar keine großen Vorteil, denn ich muss mich genauso anstellen wie alle anderen, es gibt exakt einen Schalter für Gold und einen für alle anderen. Aber immerhin gibt es hier, anders als im Flughafen, funktionierendes freies WiFi. Also erstmal zu Hause anrufen. So vergeht die Wartezeit auch. Endlich bin ich dran, das geht dann aber alles ganz fix. Für mich ist ein Nissan vorgesehen – ich will aber keinen Nissan, also versucht, ob es noch was anderes gibt und außerdem soll es auch mit Sirius sein. Ja, geht – kostet eben nochmal 127 $. So wird es ein Ford Escape, steht in Stall 108. Also nochmal auf durch den Regen, natürlich ist Stall 108 der letzte in der Reihe :). Ab sofort gehört  mir für die nächsten 2 Wochen ein blauer Ford mit New Yorker Nummernschild, 8300 mi auf dem Tacho. Zunächst war ich nicht in der Lage, den Kofferraum zu öffnen, aber als ich gerade die Koffer auf den Rücksitz wuchten wollte ging es doch. Im strömenden Regen ging es dann nach Alexandria zu Stefan und seiner Tochter Elodie.

Wir gingen dann abends noch in die Pizzeria Faccia Luna (Mondgesicht *hihi*), hier entschied ich mich für einen Griechischen Salat, natürlich ohne Feta. Danach fuhr Stefan noch zum Mount Vernon, Wohnort von George Washington, dem ersten Präsident von Amerika, aber ich schlief schon bei der Fahrt ein. Ich glaube ich habe es bis halb 10 geschafft, mich wachzuhalten, aber mehr ging nicht. Gute Nacht Alexandria.

My place!

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