
Wir packen unsere Koffer, denn heute geht es ans Meer! Unser Ziel sind die Outer Banks, kurz OBX – eine Inselkette vor North Carolina. Wir freuen uns auf drei schöne Strandtage am Meer im luxuriösen Sanderling Resort, Duck.
Es ist auch heute wieder grau in grau und es regnet. Wir frühstücken, packen das Auto und fahren mit Stefan nach Washington. Das zumindest war der Plan. Wir wollten nämlich ins Newseum. Ich will ins Museum, eigentlich müsste der Tag rot in den Kalender eingetragen werden. There’s more to every story :). Leider kommen wir nicht weit. Denn die komplette Stadt ist weiträumig abgesperrt. Nicht weil etwas Schlimmes passiert ist, wie Stefan angesichts der Präsenz der K-9 (Hundestaffel) fast glaubte – nein, ein RADRENNEN legt alles lahm. Da will man einmal ins Museum und dann sowas … also zurück und Planänderung.



Old Town Alexandria. Diese wunderbare, historische Altstadt am Potomac River kannte ich schon von einem früheren Besuch, damals schien aber Ende Oktober die Sonne bei 27°C. Davon können wir heute nur träumen. Aus fotografischer Sicht hat aber eine Stadt mit viel Kopfsteinpflaster und schönen, historischen Häusern auch bei Regen einen besonderen Reiz. Mein Outfit ist hingegen etwas schräg. Der Zwiebellook in Vollendung, aber diese Kälte und Nässe lässt alle Hemmungen von mir abfallen. Aus irgendeinem Grund hatte ich meinen Hoody über meine Steppweste gezogen und wir haben uns über meinen Look sehr amüsiert. Das Bild, was Stefan von mir gemacht hat, bleibt allerdings unter Verschluss :chic: :-D
Die historische Altstadt von Alexandria ist eine der größten, wenn nicht DIE größte historische Altstadt der Ostküste Amerikas. Nicht nur um die King-Street herum bis zur Waterfront, nein, auch in den weiter entlegenen Straßenzügen darf nichts verändert werden und ich glaube, alleine um einmal alles zu sehen benötigt man Tage. Wir haben jedoch nur 1, 2 Stunden zur Verfügung, denn eigentlich wollen wir zu Mittag weiterfahren.
Daher sind unsere Bilder alle im Bereich Waterfront entstanden, hier einmal ein paar Beispiele (die wahre Bilderflut ist dann am Ende des Beitrages zu sehen).

Lemonade stands – ach die sind herrlich. Ich unterstütze das natürlich und kaufe dort was.

Lichterketten, ich muss unbedingt DIESE für zu Hause haben:

Amerikanischer geht es doch gar nicht oder?

Im Christmas Attic halte ich mich diesmal nicht auf – Xmas year round :)

Natürlich lasse ich es mir nicht nehmen, einmal auf die King Street zu gehen, wenigstens kurz, nur mal gucken. Den Männern sage ich, dass sie gerne draußen noch fotografieren können, denn ich möchte MUSS hier rein:

Mit noch so viel guten Vorsätzen schaffe ich es nicht, an diesem und ähnlichen Läden vorbeizugehen. Ich freue mich darauf, ein paar Sachen (heimlich) in meine shopping bag zu packen, aber leider passiert das, womit ich (so schnell) nicht gerechnet hätte: meine Stalker sind mir plötzlich viel zu dicht auf den Fersen, oder anders ausgedrückt: sie stehen neben mir. Das jähe Ende meines Shoppingwahns, der noch nicht einmal angefangen hatte! Also werden ab jetzt alle Einkäufe sorgfältig auf ihre Dringlichkeit hin untersucht und somit hat es das „Der weiße Hai“-Plüschtier dann leider doch nicht an die Strände der Outer Banks geschafft. Aber viele sehr schöne Artikel habe ich trotzdem mitgenommen und darüber freue ich mich sehr! Happy Socks, Washington Travel Journal, Geburtstagskarten, Embossing Folder „ANANAS“, Sticker für die nächsten Girlfriend-Birthdays etc.- am Ende ist es doch noch eine größere Tüte geworden.

Ein- und bepackt setzten wir trotz Regen unseren Fototripp fort. Es ist einfach zu schön dort. Pflasterstein-Straßen mit riesigen Alleen von schönsten Bäumen in saftigem Grün (hoffentlich fange ich jetzt nicht noch an, Gedichte zu verfassen *gg*) – es ist aber wirklich so sehenswert.


Und auch solche feinen Details mag ich dort sehr:

Der Hummer :)

Schön bunt ist es hier auch im Regen:

Aber auch so fotogen:

Gleich um die Ecke ist ein Restaurant, das
Chadwick’s. Dem Motto „Casual dining at its very best“ werde ich doch sehr gerecht, wenn ich so an mir herunterschaue :) … und außerdem ist es langsam ungemütlich draußen. Chadwick’s hat ein sehr gutes Rating, dementsprechend voll ist es auch, aber zum Essen ist es mir noch viel zu früh und Alkohol trinke ich ja auch nicht. Die Männer trinken Bier und Cola und ich bestelle mir einen Vanilla-Shake. So lange wie ich für meine Wahl gebraucht habe dauert es auch, bis er kommt. Das Warten hat sich aber gelohnt, ich glaube das war mein erster Shake in den USA überhaupt.

Und auch sonst kann man dort so einiges Schöne entdecken und fotografieren, zum Beispiel eine Geburtstagsgesellschaft:

Und dann müssen wir wieder in den Regen raus. Diese überdimensionalen Pfützen reizen mich – wenigstens fotografisch. Reinhüpfen in die „Mutter aller Pfützen“ möchte ich ohne Gummistiefel aber lieber nicht. Allerdings hole ich für ein geiles Foto unser Auto aus der Parkgarage. Martin darf die Kamera übernehmen, ich bin für die Dramaturgie zuständig:


Im Nachhinein mal wieder sowas von durchdacht … welcher Depp fährt denn mit offenem Fenster durch die Mutter aller Pfützen????? :devil: . Leider konnte ich nicht so richtig Fahrt aufnehmen – gleich dahinter ist rechts vor links, ganz so dramatisch brauche es ja nicht einmal ich :rotfl:
Derweil gibts in Blickrichtung Potomac sowas wie 50 Shades of Grey incl. ein paar bunter Farbkleckse:

So, wir müssen jetzt aber dringend Richtung Meer fahren, also ciao Alexandria – wir sehen uns wieder, wenn die Sonne scheint :)
Die Fahrt nach OBX oder: 50 Shades of Grey (es tut sich heute nichts mehr)
Die Fahrt fasse ich jetzt einfach mal zusammen – sie war einfach total langweilig, zu Beginn auch noch extrem voll und STAU STAU STAU. Als wir zu einem McDonald fahren wollen gerät die heile Welt etwas außer Kontrolle – wir fahren vorbei und müssen einen elenden Umweg mit neuem Stau fahren. Offensichtlich bin ich ja jetzt auch noch Schuld an unserer enormen Zeitverzögerung (nicht der sonstige Verkehr natürlich, neeeeiiiinnnnn…). Und so entlädt sich mein kompletter Frust über das Wetter, meine Schmerzen seit Tagen und den anderen Kleinigkeiten an einem Mc Donald in Virginia – mein erster Fishmac (Filet-o-Fish) seit 100en von Jahren fliegt wutentbrannt quer durch mein Auto Kalle … hahaha – nicht schön zu erleben, aber schön zu erzählen. Machte wenig Spaß, die fette Soße überall wieder wegzukriegen. Im übrigen war das der Grundstein meiner Nahrungsumstellung mit Verzicht auf Weißmehlprodukte und Zucker. Nicht lange überlegen. Einfach machen :). Und fortan hat Kalle einen neuen Fahrer, Martin. :pissedoff: (und deshalb gibt es ab jetzt auch wieder Bilder *gg*).
Aus lauter Langeweile suche ich mir eben auf der Autobahn Fotomotive, so wie dieses License-Plate „MUSTBME“

Und dass wir in Richtung Meer fahren sieht man auch schon an den LKW (übrigens sind blaue Hummer extrem seltene Fänge):

Oder die Frau, die so lustig aussah, als hätte sie einen Hut aus Blättern, leider konnte ich das nicht so richtig fotografieren – sie transportierte wohl eine überlange Pflanze in ihrem Auto. Die könnte auch gut aus England stammen HAHA.

Auf einmal steigt meine Laune – ich sehe ein Stück blauen Himmel. Leider handelt es sich um ein Versehen von Petrus, das war für heute nicht eingeplant und sollte auch nicht nochmal vorkommen.

I must pee … irgendwann schreibe ich mal meinen eigenen Toilettenführer – aber ein schönes Sign ist die Belohnung

Alles was Abwechslung liefert wird abgeknipst


Und da – endlich ein erster Hinweis auf unser Ziel – Outer Banks links:

So ne Finanzspritze wäre jetzt nett …

In Kürze fahren wir durch einen Tunnel und haben somit schonmal ein schönes Stück geschafft:
Hier fühlt es sich ein bisschen an wie in der DDR 1980:
Bonjour Tristesse! Richtungsweiser für Robin Hood:

Ab jetzt fotografiere ich bevorzugt Schilder, denn davon gibt’s immer mehr und wir sind jetzt wohl bald auch am Meer und am Strand:

Erst nochmal ein Unfall zur Abwechslung

Wasser und Sümpfe – sieht doch schonmal ganz schön aus da, oder?


Und endlich sind wir in North Carolina – States Ive visited: +1! – Aber sogar die Vögel ergreifen depressiv verstimmt die Flucht


Aber wir sind ja bald da – ist auch nicht mehr so langweilig, gibt genug entlang der Route zu sehen

Wird langsam zu dunkel um Freihand im Fahren zu fotografieren, aber NEON Signs und alte Diner!!!!



Und nach genau 5.55 Stunden *g* sind wir endlich im Sanderling Resort in Duck angekommen
In der wunderschönen, wie aus der Coastal Living entsprungenen Lobby werden wir freundlich begrüßt und in alle Sanderling-Attraktionen eingewiesen, aber ich will einfach endlich in unser tolles Zimmer, ich bin schon so neugierig.
Et voilà: Unsere Ocean View Front Suite (tolle iPhone Bilder, aber egal)

Frisch renoviert, irre groß und totaaaal schön, zum Wohlfühlen. Das Boxspringbett so hoch dass ich ne Leiter bräuchte, das kennen wir ja schon. Wunderschönes Bad mit begehbarer Dusche und zum ersten Mal mag ich sogar orangefarbene Handtücher. Alles richtig gemacht. Ich liebe es! Richte mich sofort ein, die ebags in die Schublade gelegt und Elektrokram ausgepackt, Koffer fertig. Ab auf die Terrasse, oh mann, Dunkelheit in Richtung Meer, aber was für ein Rauschen – müssen ja hohe Wellen sein. Da muss ich hin. Und so sieht unser Resort nachts aus:

Nach dem Fishmac-Gate muss ich noch was essen – hatte ja seit dem Shake in Alexandria nichts mehr. Unser Ziel ist die Life Saving Station, eines der Restaurants auf dem Gelände. Tja, was soll man sagen, wir sind am Meer. Es ist alles soooo toll! Coastal Living eben. Maritimes in blau-weiß-braun … :heart: Tolles Farbkonzept!
Ich esse einen Heirloom Tomato Salat mit Büffelmozarella, aber ich bin durch Mozzarella Mini Light natürlich total verdorben und weiß einen guten Mozzarella einfach nicht zu schätzen :) – und Martin Seared Duck Breast. Gehobene Küche – aber wir haben eine soooo nette Bedienung aus Kenia, mit ihr unterhalte ich mich eine Weile – ist ja außer uns fast niemand mehr da, denn um 22 Uhr schließt das Restaurant.
Hier gibt es morgens frischen Kaffee/Tee und frisches Obst:
Wir gehen gleich nochmal auf unsere tolle Terrasse und das sehen wir über dem Meer – der Vollmond schafft es, durch eine Wolkenlücke einen kleinen Spot auf den Atlantik zu setzen. Fabelhaft!!! Das iPhone ist damit natürlich völlig überfordert, aber genau so sah es eigentlich aus
Da muss die Nikon ran, der Moment muss einfach festgehalten werden. Und DAS – ja, genau, DAS ist dabei rausgekommen. Ich bin schon völlig – ja – ergriffen (ein Insider). Nein. Das. Ist. AMAZING:
Und das tolle am Vollmond ist immer, dass das Meer dann so schön unruhig ist. Zumindest in meiner Welt :). Wirklich sehr laut krachen die Wellen an den Strand, da müssen wir hin. In tiefster Finsternis positioniere ich meine Kamera auf der Brüstung und belichte 30 Sekunden, denn wir sehen ja so gut wie nichts. Die Wellen sind dann natürlich weg :)
Das Video dazu hier ;) Wie man sieht – man sieht nichts.
Auf dem Rückweg nochmal kurz am Kamin“zimmer“ angehalten
Ach es ist so schön hier. Aber unsere Boxspringbetten warten. Gute Nacht Duck, ich freue mich schon auf morgen, auch wenn das mit dem Wetter gar nicht mal so gut aussieht.
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2 Comments
Elke
Old Town Alexandria ist ja wirklich wunderschön, die ganzen Farben und das Maritime überall. Macht Spaß, das bei dir hier kennenzulernen, war dort noch nicht. Und eine Wetterfotografin bist du auch, du kannst alles. Mag auch die Wasserbilder sehr. Schön, dass du auch den Weg nach OBX fotogrfiert hast, dank der Schilderbilder erinnert man sich auch immer wieder an kleinste Details. Das Resort ist schon der Hammer, tolles Styling, mag die Farben auch. Bin sehr gespannt auf die Tageslichtbilder. Das Essen könnte ich jetzt komplett, also beide Gänge zusammen. :-))
Kerstin
Also diese wirklich kleine Portion Tomaten machte ja nicht wirklich satt. Aber ich bin ein echter Hero! Mehr gab es für mich nicht. Und die Tageslichtbilder erst …